Mein persönlicher „LifeChangingSex“
Datum: 24.01.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
... hängen, um sie zu entlasten. Es gibt viele Möglichkeiten. Wichtig ist nur, dass man daran arbeitet."
War das der Punkt, wo sie mir eine lange, aufwendige Therapie verkaufen würde? Aber nein -- die Behandlung war kostenlos, hatte sie gesagt.
„Gut. Und wie arbeite ich daran?"
Sie nickte, als hätte sie nur auf diese Frage gewartet, und zog etwas aus einer Schreibtischschublade. Eine wischförmige Bewegung vor mir, und ein Halbkreis Kärtchen lag über den Tisch ausgebreitet. Jedes davon war mit einigen Worten in kleiner Schrift versehen.
„Schauen sie sich diese Botschaften an", sagte Delia leise. „Nehmen sie sich Zeit. Finden sie ihre Karte. Die richtige."
Ich beugte mich vor und las einige der Karten. ´Ich darf spielen, solange ich will´, stand auf einer. Oder ´Ich bin richtig, so wie ich bin´. Oder ´Ich werde es schaffen, wenn ich es will´. Hm -- wirklich seltsam, dieses psychologische Zeug. Das wirkte eher wie ein Kinderspiel auf mich.
„Woran erkenne ich denn die richtige Karte?", fragte ich und las stumm ´Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche.´
„Das merken sie schon." Ich hörte das Lächeln aus ihrer Stimme. „Sie wird sie ansprechen. Anspringen, geradezu."
´Ich kann ausdrücken, was ich brauche´, las ich. Die Karte blieb liegen und sprang mich keineswegs an. Leise Zweifel beschlichen mich. Das sollte eine Therapie sein?
´Ich bin schön und gefalle mir selbst.´ Hm.
´Was ich fühle, ist richtig.´ Ah ja.
´Ich darf auch einmal schwach sein.´ ...
... Gähn.
´Ich bin es wert.´
BING!
Auf einmal saß ich aufrecht da und keuchte. „Ich bin es wert", murmelte ich automatisch. Die Worte vibrierten auf meiner Zunge, als würden sie sich jede Sekunde ultrahoch erhitzen und durch mich hindurchbrennen.
„Sie haben ihren Satz gefunden." Schon griff sie nach meiner Karte und zog sie aus der Reihe heraus. Ich musste an mich halten, um ihr das Ding nicht aus der Hand zu reißen. Na sowas! Unruhig sah ich zu, wie sie selbst den Satz las, mir einen Blick zuwarf, und ansatzweise nickte.
„Und jetzt?", zwang ich mich, ruhig zu bleiben. „Was mache ich mit diesem Satz?"
„Nehmen sie ihn mit. Bitte." Sie streckte mir die Karte mit einem strahlenden Lächeln entgegen. Ich griff danach und zuckte zusammen, als sich unsere Finger kurz berührten.
„Lesen sie ihn immer wieder. Mehrmals pro Tag. Vor allem abends, bevor sie Schlafengehen. Ihr Unterbewusstsein wird sich dann besonders gut damit beschäftigen können", fügte sie an.
„Und dann?" Ich drehte die Karte in meinen Fingern. Die Rückseite war unbeschriftet. Nur ein blasses Symbol verzierte das Papier. Eine liegende Acht. Das Zeichen für Unendlichkeit.
„Warten sie einfach ab, was geschieht. Vertrauen sie ihrem Unterbewusstsein. Vertrauen sie mir."
Ich blickte hoch. Jede Spur von Lächeln war aus ihrer Miene gewichen. Sie sah mich so direkt und unverwandt an, als wollte sie mich mit ihrem Blick aufsaugen. Für eine Sekunde waberte Panik durch mein Nervensystem. Mich aufsaugen? So etwas ...