Mein persönlicher „LifeChangingSex“
Datum: 24.01.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
... Die Website hatte ich innerhalb von 30 Sekunden gefunden. „Psychologische Beratung Dr. Mickels". Es gab nur eine Titelseite, und die sagte nicht viel, außer dass Frau Dr. Mickels die Praxis vor zwei Wochen aufgemacht hatte und Termine nur nach einer telefonischen Erstberatung vergeben wurden.
Ich runzelte die Stirn. Das entsprach nicht dem, was ich von Ärzten sonst so kannte. Wollten die nicht immer erst mal einen persönlichen Termin, weil sie das besser abrechnen konnten?
Als ich nach unten scrollte, kam ein Foto der Therapeutin zum Vorschein. Ich riss die Augen auf. So jung noch, und so eine Schönheit? Dr. Mickels schien kaum älter als 30 -- oder das war ein älteres Foto? Einen Lebenslauf oder einen anderen Hinweis auf ihren Hintergrund fand ich nicht. Hm -- bei einer neu eingerichteten Website verwendete man doch aktuelle Bilder, oder?
Fasziniert versenkte ich mich in das Foto. Lange, kupferrote Haare, die in Wellen über die Schultern fielen. Eine echte Rothaarige, das zeigten die vielen Sommersprossen auf ihrer Stirn, im Gesicht und am Dekolleté, soweit es gezeigt wurde. Dazu herrliche, graublau strahlende Augen, die mich direkt anzublicken schienen. Ich musste schlucken.
Klare Gesichtszüge, hohe Wangenknochen, volle Lippen in Rosa. Ungeschminkt, so wie es aussah, und daher umso verlockender. Von der Figur war nichts zu erkennen, doch ich hielt es für schlechterdings undenkbar, dass sie anders als perfekt proportioniert aussah. Eine junge, bildhübsche, ...
... aufregende Frau, nach der sich garantiert jeder Mann umdrehte, wenn sie vorüberging.
Hm...
Wie unter Zwang drückte ich auf die angegebene Telefonnummer. Heute war Sonntag, sie würde nicht im Büro sein. Doch mit etwas Glück konnte ich ihre Stimme auf dem Ansagetext der Mailbox hören. Ich musste einfach wissen, wie sie klang!
Drei Signaltöne. Dann ein Knacken.
„Praxis Dr. Delia Mickels?", hörte ich eine helle Stimme. Klar, aber mit einem leisen, rauchigen Unterton. Einem Hauch von Rost. Von unnennbaren, kratzigen Versprechungen. Heißeres Flüstern am Ohr, während sie sich unter mir wand, schwitzend, und...
„Äh -- hier spricht Ralf Steganowski", riss ich mich zusammen und ignorierte das schockierende Pulsieren in meiner Hose. „Bitte entschuldigen sie, dass ich am Wochenende anrufe, aber ein Freund hat so von ihnen geschwärmt. Das heißt: natürlich von ihrer Therapie."
Ein Lachen, leise und angenehm. Ein Samttuch, das am Ohr entlangstrich.
„Das freut mich", hörte ich ihre Stimme. „Wer hat ihnen denn den Hinweis gegeben?"
„Peter Link".
„Peter? Ah, ja. Mein Patient Nummer sieben." Wieder das Lachen. Ich spürte den Drang, mitzulachen. Mit ihr. Über etwas, das nur wir beide wussten. Etwas Verbindendes. Unser Geheimnis. Wir würden dann verstummen, uns wieder tief in die Augen sehen und...
Mit Mühe zwang ich mich zurück ins Hier und Jetzt. Was war denn nur los mit mir? Hatte mich die Trennung noch stärker aus der Bahn geworfen, als mir klar war? Meine Haut ...