1. Mein persönlicher „LifeChangingSex“


    Datum: 24.01.2023, Kategorien: Erstes Mal

    ... Dann schluchzte sie auf. Im nächsten Moment hing sie an mir. Sie zitterte am ganzen Körper.
    
    Ich legte meine Arme um sie und drückte sie sanft an mich. Es gab nichts mehr zu sagen. Alles stimmte, in diesem Moment. Ich fühlte mich absolut im Reinen mit mir und dem Rest der Welt. So einen tiefen Frieden hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr empfunden.
    
    „Sie... sie müssen mir alles erzählen", flüsterte Romy und sah zu mir hoch.
    
    „Ja. Das werde ich. Aber nicht jetzt. Ich brauche jetzt selbst erst ein wenig Zeit, das alles zu verdauen."
    
    „Gut. Wir haben auch viel zu tun. Die Beerdigung und so." Sie löste sich von mir, mit einem verlegenen Lächeln, und wischt sich die Augenwinkel aus. „Sagen wir -- heute in einer Woche? Nächsten Donnerstag? Hier, um dieselbe Uhrzeit?"
    
    „Gerne." Ich lächelte sie an. Es war einfach, sie anzulächeln. Und zu mögen. Fast schade, dass sie nicht 20 Jahre jünger war. In dem Fall hätte ich durchaus...
    
    „Uh?"
    
    Ich blinzelte. Ihr Pupillen hatten sich geweitet. Sie wich ein wenig zurück.
    
    „Äh -- ich muss jetzt gehen", sagte ich hastig. „Bis nächste Woche also, Romy."
    
    „Bis nächste Woche, Ralf."
    
    Ihr Blick brannte in meinem Rücken, als ich den Weg zum Tor entlang stapfte. Ich schüttelte den Kopf und drückte den Öffner für mein Auto. Was war das denn gerade gewesen? Hatte sie ernsthaft gedacht, ich wollte sie anmachen? Ausgerechnet ich? Eine Frau, die wenig jünger war als meine eigene Mutter?
    
    Und -- war dieser Eindruck wirklich ...
    ... komplett falsch gewesen?
    
    Das wurde langsam alles ein ganz klein wenig zu viel für mich. Aber eine Sache war klar: Beim Begräbnis der alten Delia würde ich dabei sein, egal ob eingeladen oder nicht.
    
    Wenige Minuten später hielt ich vor meinem Haus und schälte mich aus dem Sitz, tief in Gedanken versunken.
    
    „Hallo Ralf!"
    
    Ich drehte mich um. Caro kam auf mich zu, von gegenüber. Sie schwenkte ein Amazon-Paket. Ah, richtig. Die drei Psycho-Bücher, die ich bestellt hatte. Jetzt wahrscheinlich überflüssig.
    
    „Hi Caro", lächelte ich. „Entschuldigung, dass du schon wieder um meinen Kram kümmern musstest."
    
    „Ist doch kein Problem. Das mache ich gerne. Sonst sieht man sich ja gar nicht mehr." Sie blinzelte mir zu. Hübsche Augen in einem warmen Braun. Kein Sturmblau, aber genauso strahlend.
    
    „Das muss ja nicht so sein", hörte ich mich sagen. „Hättest du Lust, mal auf einen Kaffee vorbeizukommen?"
    
    „Einen Kaffee?" Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. „Na klar! Ich würde mich sehr freuen."
    
    „Abgemacht. Wie wäre es mit jetzt gleich?" Wie wunderbar, auf dieser Welle mitzugleiten, die mich gerade trug.
    
    „Das geht leider nicht. Ich muss noch ins Büro. Aber -- vielleicht morgen? Am Freitag? Da habe ich frei und bis jetzt nichts vor."
    
    „Sehr gerne. Ich auch nicht."
    
    Wir nickten und lächelten uns an. Sie trat vor und drückte mir das Päckchen in die Hand. Dabei sah sie zu mir hoch. Nicht viel, sie war nur wenig kleiner als ich. Eine geometrisch-physikalisch-ergonomisch ...