1. Der Graf lädt zum Dinner


    Datum: 17.05.2023, Kategorien: Hausfrauen

    ... sogleich klar, dass er lediglich der Kontaktmann sei, es "sexuell werden könnte" aber keinesfalls müsste, und die Beziehung rein geschäftlich sein würde. Er wäre kein Typ, der ins Café gehe um den Kellnerinnen zu seinem eigenen Vorteil halbsaitene Angebote zu machen, sei aber in einer Notsituation, weil er ein Event zu organisieren habe, für das ihm einige Bedienungen wegen Corona ausgefallen seien. Er kenne Marie ja bereits eine Weile und meine, sie passe perfekt für die Rolle.
    
    Er ließ eine Visitenkarte da, wiederholte, dass das Angebot nur für Marie gelte und sie sich bei der auf der Karte genannten Agentur melden solle und verließ das Café.
    
    Obwohl der Mann sehr höflich war und seriös wirkte, hätte Marie eine solche Anfrage normal gar nicht erst bedacht. Dann aber kam ihr ein Gedanke. Mit ihr arbeitete an diesem Tag Anne. Anne war 22 und damit etwa 10 Jahre jünger als Marie. Sie führte ein ausgeschweiftes Nachtleben und brauchte dafür immer Geld. Um sich den eher mageren Stundenlohn im Café etwas aufzubessern, trug sie über ihrer sonnengebräunten Haut lediglich Hotpants und ein Oberteil, das mehr an einen BH als an ein Top erinnerte und noch vor einigen Jahren sicher eher als Reizwäsche denn als Arbeitskleidung durchgegangen wäre. Der Erfolg gab ihr aber ein Stück weit recht. Anne war am Ende der Schicht immer die mit dem größten Geldbeutel.
    
    Annes als aufreizend zu bezeichnende Art konnte auch dem Mann im Anzug, dessen Name Marie nicht kannte, nicht entgangen ...
    ... sein. Wenn das wirklich nur eine Anmache sein sollte oder er gar ein Zuhälter war, dann hätte er doch sicher erstmal Anne gefragt? Marie fragte Anne unauffällig, ob sie in letzter Zeit mit dem Mann im Anzug gesprochen habe und ob sie wisse, wer er sei. Anne antwortete, dass er schon lange ins Café käme, aber wohl immer viel beschäftigt sei. Halb im Scherz antwortete sie, dass so ein reicher Kerl im Anzug ihr ja grade recht käme, der Mann dafür aber wohl leider nicht zu haben wäre.
    
    Marie steckte die Visitenkarte in ihre Handtasche und vergaß die Sache erst einmal.
    
    Erst einige Tage später, als wir beisammen saßen und überlegten, ob und wie wir uns nicht doch ein Häuschen leisten könnten, fiel ihr die Sache wieder ein. Sie trug die Visitenkarte in den nächsten Tagen wie ein heißes Eisen in ihrer Tasche mit sich herum, bevor ihre Neugier die Oberhand gewann und sie die Nummer auf der Visitenkarte anrief.
    
    Zu ihrer Erleichterung meldete sich kein Escortservice oder ähnliches, sondern eine Agentur, die Personal für Veranstaltungen und Messen vermittelt. Marie erklärte, wer sie angesprochen hatte. Die Dame am Telefon sagte, dass Herr Wollme für die Holding arbeite, die das Fest offiziell ausrichte. Marie verstand nichts, ließ sich aber die weiteren Konditionen erklären. Es sei ein größeres Fest auf einem Landsitz in der Umgebung geplant. Die Servicekräfte würden auf eigene Faust anreisen müssen und dafür ein Auto brauchen. Ansonsten würde es Kellner- und Barjobs zu vergeben ...
«1234...17»