1. Reifeprüfung 03


    Datum: 18.05.2023, Kategorien: Schwule

    Der Mut zu dem heimlichen Aufstand gegen Vaters spießige Erziehung und der Spaß an unserer unheiligen Allianz verschaffte meinem Bruder und mir einen Tick mehr Selbstsicherheit. Erste Annäherungen ans andere Geschlecht entwickelten sich vielversprechend. Doch vorläufig zählte für Daniel und mich vor allem das neu entdeckte und sattsam mit Sperma besiegelte „brüderliche" Zusammengehörigkeitsgefühl.
    
    Vater organisierte für uns einen Ferienjob in der Fabrik, wo er malochte. Zum Dank verhöhnten wir seinen rigiden Kodex mit geilen Spielchen an geeigneten Plätzen in der Firma oder auf deren Toiletten. Die Angst, erwischt zu werden, beschleunigte unseren Puls auf Lichtgeschwindigkeit und kochte zugleich das Blut in unseren Schwellkörpern. Für zusätzliche Anregung sorgten frivole Bilder aus diversen Gazetten und Illustrierten sowie erotische Kalender, die da und dort an Wänden und Spindtüren hingen. Und beim Stöbern in Umkleideschränken und Werkbänken fanden wir in der dritten Woche freitags eine uns bisher unbekannte Lektüre: Ausgaben von Weekend-Sex, Happy Weekend und Aura.
    
    Die Anzeigen darin hauten voll rein.
    
    Direkt vom Betrieb aus radelten wir in die Kreisstadt. Zum ersten Mal trauten wir uns in einen Pornoshop. Die Türglocke bimmelte, und Daniels Wangen flammten auf. Der Verkäufer dackelte heran und fragte nach den Ausweisen. Die dokumentierten Altersangaben schienen ihm kaum zu unseren verlegenen Milchgesichtern zu passen. Aber er trollte sich wieder hinter den ...
    ... Ladentisch. Es fiel mir schwer, seine Anwesenheit zu ignorieren, als wir die Bilderflut in dem höchstens wohnzimmergroßen Geschäft begafften und Pornohefte durchblätterten.
    
    Daniel und mir platzten fast die Hosen. Zum Glück für unsere Finanzen steckten in meinem Geldbeutel nur drei Zehner, und wir kauften wie geplant lediglich das aktuelle Happy Weekend.
    
    Mit pochenden Ständern gondelten wir heimwärts. Den Fluss entlang. An einem Abschnitt, wo das Buschwerk der Böschung auf einer längeren Strecke das Ufer zum Radweg hin abschirmte, stellten wir unsere Räder ab. Die nächste Brücke lag Kilometer entfernt, also riskierten Daniel und ich im Schummer der Abendsonne neugierige Blicke auf der anderen Seite. Stürmisch paarten wir Lippen und Zungen, zerrten uns dabei die Hosen von den Hintern, sanken auf den Kies und schlangen Finger und Mund um den Schwanz des Bruders.
    
    Wie aus Geysiren sprühte der Samen in unsere Kehlen. Wir schluckten den warmen Saft und vereinten die schmierigen Zungen. Daniel barg meine Wangen in den Händen, und ich umfasste ebenso sein Gesicht, während unsere Münder den Geschmack des Spermas tauschten. Wir ergaben uns völlig der Stimmung eines märchenhaften Sonnenuntergangs, dessen roter Widerschein in den Flusswellen flackerte. Das sachte Plätschern wie ein Streicheln. Immer inniger beschwor ein endloser Zungenblues den faunischen Pakt zwischen meinem Bruder und mir. In Purpur getaucht verschmolzen unsere Körper. Ein zweiter Samenhagel schoss aus den ...
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