1. Berlin Trip - Tag 06.1


    Datum: 25.05.2023, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    Am nächsten Morgen erwachte ich, als es draussen schon hell war. Mein Körper vermeldete Muskelkater, fast überall. Ich entschied, erstmal noch etwas im Bett zu bleiden, sah dann aber auf meinem Handy, dass mein Freund schon mehrfach versucht hatte, mich anzurufen und auch Whatsapp-Nachrichten geschrieben hatte.
    
    Also blieb mir erstmal keine andere Option, als mich zurück zu melden. Wir facetimeten und ich erklärte, wie erschöpft ich war. Dabei schob ich alles auf die Infektion, und ließ natürlich aus, dass es wohl eher daran lag, dass ich in den letzten Tagen und Nächten Sex mit inzwischen sechs fremden Männern hatte, was meine physische Erschöpfung wahrheitsgemäß erklärte.
    
    Ich wünschte noch viel Spass und liebe Grüße an seine Eltern und kam mir dabei falsch und verlogen vor. Viel mehr als je zuvor.
    
    Die innere Unruhe und die aufsteigende Gewissheit, dass mein bisheriges Leben auf einen Wendepunkt zusteuerte, trieben mich aus dem Bett. Ich zog mich nackt aus und ging duschen. Frisch gewaschen, rasiert und geföhnt zog ich eine Leggins an, die ich Tags zuvor gekauft hatte, und obenherum das relativ durchsichtige Negligé aus dem Orionshop. Danke, Hermann.
    
    Dann ging ich auf den Balkon und setzte mich mit dem iPhone bewaffnet in die Sonne. Die meisten Balkone waren leer, insbesondere auch der Balkon mit dem Fahrrad gegenüber. Alledings stand die Balkontür meines Nachbarn auf und ja, ich konnte deutlich seine Stimme hören.
    
    Er telefonierte lautstark. Und er schien ...
    ... wütend. Ich konnte jedes Wort verstehen. Ein Streit mit seiner Partnerin, die offensichtlich irgendwas vergessen hatte. Kaum, dass er sein Gespräch beendet hatte, kam er auf den Balkon und zündete sich eine Zigarette an. Mich nahm er garnicht richtig zur Notiz.
    
    Also sorgte ich dafür, indem ich mein Telefon an mein Ohr hielt und auch anfing zu telefonieren. Natürlich ein Fake, ich war ja inzwischen Profi.
    
    „Ja, aber das ist doch Dein Problem!", erhob ich meine Stimme.
    
    „Kann ich doch nichts dafür. Und Du hast doch versprochen, dass Du herkommst!", fuhr ich lautstark fort.
    
    Er sah zu mir rüber, wir nickten uns zu und ich hob entschuldigend die Hand. Dabei sorgte ich dafür, dass er einen kurzen Blick auf mein Oberteil bekam, unter dem meine Brüste gut sichtbar hervorschimmerten.
    
    Ich stand auf, drehte mich um und ging ins Zimmer, hoffend, dass er weiter lauschen würde und sprach außer Sichtweite laut weiter: „Dann kannst Du Dir abschminken, dass ich noch mal mit Dir ins Bett steige! Ich mach es mir lieber selber! (Pause) Fick Dich! (Pause) Da kannst Du Gift drauf nehmen! Ich fick mich selber! Oder lass mich einfach von irgend einem Typen ficken! Ciao!"
    
    Ein wütendes Schnauben, dann beendete ich das simulierte Gespräch und fluchte vor mich hin: „So ein Wichser! Soll er doch bleiben wo der Pfeffer wächst! Ich lass mich doch nicht so behandeln! So ein Arsch!"
    
    Ich trat zeternd auf den Balkon. Da stand mein Nachbar. Er hatte ganz neugierig gelauscht, genau wie ich gehofft ...
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