1. 02 Die Saat die man säte?


    Datum: 10.06.2023, Kategorien: BDSM

    Anmerkung des Autors:
    
    Möglicherweise entstand bei einigen Lesern Verwirrung durch fehlende Nummerierung: "Wie es begann" würde die Nummer 00 tragen. "Was habe ich nur getan?" die Nummer 01.
    
    Die Geschichte ist aufbauend und eher weniger geeignet um einzelne Kapitel isoliert zu lesen.
    
    Dazu möchte ich noch anmerken - obwohl ich schon denke, die Leser hier wissen sehr wohl, dass die Geschichten Fiktion sind, nicht mit Plätzen, Charakteren oder Handlungen in der Realität zusammenhängen.
    
    *****
    
    Das Geschirrtuch wanderte noch am Mittwochabend in die Waschmaschine und anschließend den Wäschetrockner, gebügelt wurde es nicht, das fand er völlig unnütz für ein Geschirrtuch. Seine Gedanken kreisten. Wenn er nun nicht zu weit gegangen wäre? Würde sie jene sein, die er so lange gesucht hatte? Den gleichen Kink habend wie er nur eben devot?
    
    Sie hatte sich fallen gelassen. Sie war folgsam als er sie anwies die Hände am Rücken zu behalten. Sie akzeptierte es, dass er ihr auf ihr Geschlecht klopfte. Was war nun die weitere Vorgangsweise um sie dorthin zu bringen, wie er sich seine Sub vorstellte? Seine Fantasien hatten ihm schon so manchen Kaufrausch beschert. So sammelte sich einiges „Equipment" in der Wohnung. Wohl verwahrt, für den Zugriff wenn es denn soweit wäre. Handschellen.
    
    Die kommen auf jeden Fall mit und die transparente Latex Mundauskleidung. Diese Mundauskleidung war eigentlich ähnlich einem Zahnschutz beim Boxen, nur füllte er den Mundraum gut aus und besaß ...
    ... einen transparenten Riemen um ihn im Mund zu fixieren. Hier noch ein paar Kondome und einen Flogger. Er war zwar nicht der Schlägertyp sondern eher der Bondage Top, aber ein wenig die Belastbarkeit austesten reizte ihn schon.
    
    So begab er sich am Donnerstag ins Woumat an seinen Stammtisch. Er wollte die Initiative auf seiner Seite haben und nicht erst reagieren, wenn sie womöglich schon dort wäre. Wout sah ihn fragend an und zeigte zwei Finger. Er zuckte mit den Achseln. Sagte er zwei und sie kam nicht, machte er sich zum Kasperl. Kam sie und nur ein Glas wäre hier, war er vor ihr der Kasperl. Risiko.
    
    Er hob zwei Finger und die Flasche mit zwei Gläsern fanden ihren Weg auf den Tisch. Ein kurzes Kopfschütteln mit geschlossenen Augen informierten Wout, dass er noch nicht einschenken solle, dafür bekam er das Geschirrtuch wieder.
    
    Sie hatten gestern keine Zeit ausgemacht. Also Risiko pur wie der Depp am Tisch zu warten. Doch bald schon öffnete sich die Türe. Tonke trat ein auf ihren Ballerinas, dem Kleid von vergangener Woche, der Bluse von vergangener Woche, der Strumpfhose von vergangener Woche und dem Mantel von vergangener Woche. Als sie ihn sah wechselte ihre Gesichtsfarbe zu reifer spanischer Paprika in Rot. Sie senkte den Blick zu Boden und trat vor ihn. Er zog eine Augenbraue hoch und machte die Lippen schmal, sodass man ihm ansehen konnte, dass er ob des Ignorierens seiner Anweisung sauer war.
    
    Sie beeilte sich ins Wort zu kommen: „Es tut mir leid, mein Koffer ...
«1234...»