Besserungsanstalt 12 - Vor Mahrzahn
Datum: 15.06.2023,
Kategorien:
Schwule
... Lackmeier nahm einen Schlüssel von der Wand und schloss die Tür auf.
In dem dunklen Gang konnte das Vieh fast nichts sehen. Lackmeier schloss rechter Hand eine Zellentür auf. Das harte Klacken eines Drehschalters war zu vernehmen und in der Zelle glimmte ein schwaches Deckenlicht auf.
Das Zuchtvieh schrak zusammen und machte, trotz seiner Erschöpfung, einen heftigen Sprung rückwärts. Vor ihnen am Boden lauerte etwas Lebendiges.
Erst langsam gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit und ließen Umrisse erkennen. Da kniete jemand am Boden. Tot oder lebendig? Die Stirn war auf den Boden gedrückt. Es trug eine Krachlederne. Und es atmete noch.
„Mach ihm Eisen an die Hände", befahl Lackmeier.
Der Aufsichtsbursche holte Handeisen herbei. Dann mühte er sich, das Vieh von den Stricken zu befreien. Er drückte das Vieh, das kaum noch stehen konnte, mit der Vorderseite gegen die Wand, während er hinter ihm an den Handstricken zerrte. Endlich gaben sie nach. Dann legte er Eisen um die Handgelenke.
„Hinknien!", befahl Lackmeier.
In der beklemmenden Enge der Zelle brach das Vieh zusammen.
„Vor die Tür, beide!"
Eingezwängt zwischen Wand und Bett mussten beide Zelleninsassen nebeneinander knien, den Kopf Richtung Türschwelle. Der Gang neben dem hölzernen Bettgestell war so schmal, dass sie sich gegenseitig einklemmten. Ihre Hüften wurden fest gegeneinander gepresst. Das Vieh ahnte, dass es mit der Stirn ganz bis auf den Boden hinunter musste, um dem Befehl der ...
... Aufsicht zu genügen.
„Wehe, einer von euch wagt sich auf die Pritsche, bevor es Schlafenszeit ist. Ihr werdet es lernen zu gehorchen. Sonst lass ich euch hier verschimmeln."
Lackmeiers Stiefelspitzen waren nur einen Handbreit von der Stirn des Viehs entfernt. Unwillkürlich fragte es sich, ob es die Stiefel küssen musste, um den Regeln der Anstalt zu gehorchen. Aber nach Mahrzahns Stiefeltritt fürchtete es niedergetreten zu werden. So, wie sie eingeklemmt waren, konnten sie sich ohnehin kaum bewegen.
Klack, ging das Licht aus. Mit einem Rumms fiel die Tür vor ihnen zu, dass es ihnen fast den Schädel einschlug. Der Schlüssel rumpelte im Schloss. Dann hörte es, wie die äußere Tür geschlossen wurde. Es wurde still.
* * *
In bleierner Finsternis, den nackten Arsch eingeklemmt zwischen dem Granit der Zellenwand und dem Lederhosenarsch des Zellengenossen lag das Zuchtvieh mit einer Schulter auf ihm. In der Dunkelheit spürte es jede Bewegung des fremden Körpers. Es hörte den eigenen Atem und den Atem des anderen. Es spürte, wie der Arsch sich bewegte und der Körper sich wand.
Nach kurzer Zeit begannen die Knie zu schmerzen. „Müssen wir hier so knien?", flüsterte das Vieh.
Von dem Burschen kam keine Antwort.
Aber langsam regte er sich. Auch der Bursche trug Eisen auf dem Rücken. Ein Einsperren ohne Eisen war in der Anstalt nicht denkbar. Heimlich hätte sich einer der Burschen wichsen können.
Der Bursche wand sich unter dem Vieh hervor.
Gerade wollte auch das ...