1. Die Miete 18


    Datum: 29.03.2019, Kategorien: BDSM

    ... über den Schüsselrand sehen. Dann tritt er mir eine Fußohrfeige. Glücklicherweise kann er hier nicht weit ausholen. Ich spachtel weiter.
    
    Er hält irgendwas in der Hand. Dann purzelt ein Stück Käse sein Bein hinunter über seinen Fuß und landet auf dem Boden in der Milchpfütze. Es ist der Käse, den ich Dienstag eingekauft habe. Lecker Käse!
    
    „Hee! Nicht mit den Fingern."
    
    Gerade wollte ich danach greifen, aber er stellt seine Sandale auf den Käse.
    
    „Mit dem Maul!"
    
    Wie ein Hund versuche ich mit Schnauze und Zunge den Käse unter dem Latschen rauszukratzen. Nur ein ganz kleines Stück bricht ab. Der Rest ist in die Sohle eingetreten. Dann hat er doch ein Einsehen, dreht den Fuß auf die Seite, und ich darf den Käse von der Sohle abkauen.
    
    Mein Vermieter säbelt an seinem knusprigen Brötchen, während ich die restliche Pampe aus der Schale finger. Mann, gibt das einen dreckigen Mansch auf dem Boden.
    
    Als ich fertig bin, warte ich lieber brav unter dem Tisch, um nicht erneut seinen Unmut zu erregen.
    
    Endlich steht er auf. Gönnerhaft stellt er seinen Teller auf die Spüle. Ängstlich schaue ich zwischen den Stuhlbeinen durch.
    
    Blitzschnell hat er den Rohrstock vom Schrank gefischt. Zapp, zapp, zapp. Drei deftige Hiebe explodieren auf meinen wund-geschwollenen Arschbacken. Schreiend und jammernd breche ich in hysterisches Zappeln aus. Um meine Kehrseite zu schützen, winde ich mich auf dem Küchenboden. Meine Füße stampfen auf dem Boden und ich versuche mit den klebrigen ...
    ... Fingern die Schmerzen wegzureiben.
    
    Mein Vermieter setzt einen Fuß auf meine Hüfte und steigt über mich drüber. Dann verschwindet er Richtung Bad.
    
    * * *
    
    In Windeseile räume ich den Saustall in der Küche auf. Mein Knie schmerzt, ich hinke ein bisschen. Das gibt sich gleich wieder. Dann nichts wie los.
    
    Als ich mich von oben durch die breite Tür ins Auditorium schleiche, ist die Vorlesung schon halb um. Glücklicherweise sind gleich oben noch Plätze frei.
    
    Auf dem harten Klappsitz sitze ich wie auf einem Rost. Die drei Hiebe haben ganz schön reingehauen. Das meiste habe ich verpasst. Ob es Sinn macht, noch ein paar Formeln von der Tafel abzuschreiben? Seit ich die Vorlesungen mitschreibe, habe ich echt eine gute Handschrift. Aber ich verstehe kein Wort oder besser gesagt, keines von den mathematischen Hieroglyphen.
    
    Bisher habe ich alles brav mitgeschrieben. Ich könnte es nachlesen und nacharbeiten. Theoretisch. Praktisch wüsste ich nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht braucht man das gar nicht. Einfach schreiben, nicht drüber nachdenken.
    
    Meine Eltern haben gesagt, ich sollte studieren. Na, so gesagt haben sie es eigentlich nicht. Aber nur, wenn man studiert, bekommt man eine Familie, ein Häuschen, nette Bekannte und so weiter.
    
    Eigentlich habe ich das nie so recht verstanden. Zwanzig Jahre arbeiten, bis die Sprösslinge aus dem Haus sind. Nochmal zwanzig, bis das Heim abgezahlt ist. Und was hat man dann? Man hat viel Arbeit mit dem Haus und allem. Und dann ...
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