1. Eine Tantra-Massage zum Geburtstag


    Datum: 02.09.2023, Kategorien: Erstes Mal

    ... von Paris wähnen können, wären da nicht die vereinzelten Trabbis und Wartburgs gewesen, die noch hier und da als Relikte einer zum Glück beendeten Epoche den einen oder anderen Parkplatz für sich beanspruchten. Schnell fand ich das Haus mit der Nummer sechzehn, an dem ich unter einer Vielzahl von Klingeln ganz unten eine mit der Aufschrift "LaLita" fand. Mein Herz klopfte bis zum Hals, gleich einem Jüngling vor seinem ersten Rendezvous...
    
    Es dauerte einen Augenblick, bis sich an der Sprechanlage die mir bereits wohlbekannte Stimme meldete. "Michael, bist Du es?" und gleich nach meiner Bestätigung "Gleich rechts, die kleine Treppe hoch!" Der Türöffner summte und ich betrat einen dunklen Hauseingang, der nur sehr schwach von dem aus der geöffneten Tür der Tantra-Praxis fallenden Licht erhellt war. Meine Masseurin empfing mich an der Treppe und umarmte mich herzlich, wie einen guten Freund oder ein Mitglied der Familie. Sie strahlte eine Freundlichkeit und Wärme aus, die jegliche Anspannung augenblicklich von mir abfallen ließ. Ich schätzte sie auf Ende dreißig, obgleich ich mich bei solchen Schätzungen eher schwer tue. Sie war sehr zierlich von Statur, kaum eins sechzig groß. Eine schulterlange, brünette Lockenmähne umspielte ihr hübsches Gesicht. Unter einem schwarzen Umhang aus weitmaschigem Netzgewebe trug sie einen hautengen, schwarzen Gymnastikanzug, der ihre sportlich schlanke Figur erkennen ließ.
    
    Meine Masseurin, deren Namen ich hier aus Gründen der Diskretion ...
    ... nicht nennen möchte, bat mich herein und nahm mir meine Jacke ab. Als ich ihr das mitgebrachte Blumengesteck überreichte, war sie völlig sprachlos. Ihre Freude über diese kleine Geste war riesengroß und durchaus nicht gespielt. Noch nie zuvor hätte sie von einem ihrer Gäste ein derartiges Geschenk erhalten, wie sie mir mitteilte. Ihre Reaktion ließ mich innerlich jubilieren und ich freute mich, dass ich mit dieser kleinen Geste offensichtlich ins Schwarze getroffen hatte. Das Eis war also gebrochen! Meine Masseurin hauchte mir einen Kuss auf die Wange und nahm mir meine Jacke ab, hängte sie an die Garderobe und bat mich in einen großen, von Kerzen und indirektem Licht romantisch erleuchteten Raum. Sie bot mir einen Korbstuhl und setzte sich mir gegenüber in den anderen. Auf einem kleinen Glastisch standen eine Flasche Mineralwasser und ein Glas, welches meine Masseurin sogleich füllte und mir reichte.
    
    Meine Augen schweiften durch den nach lieblichem Blütenduft riechenden Raum und erfassten viele Kleinigkeiten, die es hier zu entdecken gab. Ein sehr großer Futon dominierte den Raum. Zahlreiche Kissen in verschiedenen Formen und Größen lagen auf dem gemütlichen Lager. Um den Futon herum waren gerollte Handtücher, Seidentücher, eine große Feder, mehrere lange Perlenketten sowie zahlreiche kleine Fläschchen, Cremetiegel und Tuben angeordnet. In einem Stövchen brannte eine Kerze und erwärmte eine mit Wasser gefüllte Schale. In einem weiteren Wasserbad befand sich ein gläserner ...
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