1. Die Oase


    Datum: 06.09.2023, Kategorien: BDSM

    ... wurde sofort rot, konnte den Blick nicht ertragen und senkte ihren Kopf.
    
    "Danke, Franziska, du darfst jetzt gehen."
    
    Sie machte einen Knicks und verließ das Zimmer. Der Herrscher wandte sich der hochgewachsenen Blonden zu.
    
    "Christina?! Hast du etwas zu sagen?", stellte er die rhetorische Frage.
    
    Es kam keine Antwort, er erwartete auch keine. Sie wusste genau, dass sie erwischt worden war. Der zerknirschte Ausdruck ihres Gesichts verriet, dass sie nicht verstand, wie sich dies herausstellen konnte. Hatte etwa Franziska sie verraten? Wie kam es, dass er immer über alles Bescheid wusste?
    
    "So langsam aber sicher gefährdest du deinen Status als Dienerin. Möchtest du etwa degradiert werden?"
    
    Dienerin war eine der drei Kasten im Palast. Als der Herrscher begann, seinen Harem zu gründen und zu erweitern, stellte er fest, dass seine Frauen nicht gleichberechtigt sein durften, wenn er wollte, dass Ordnung herrscht. So wurden drei Gruppen definiert: Gräfin, Dienerin und Nackte. Jede hatte unterschiedlich Pflichten und Rechte. Es war naheliegend, dass die Mitglieder der höheren Kasten sich einer besseren Behandlung und weniger Restriktionen erfreuten.
    
    Neuankömmlinge begannen als Nackte. Sofern sie sich als fleißig und gehorsam erwiesen, konnten sie zu Dienerinnen aufsteigen. Umgekehrt musste dafür auch immer eine Dienerin in die Kaste der Nackten absteigen, was oft durch ein Wettbewerb entscheiden wurde. Eine Ernennung zur Gräfin geschah nur selten. Die Kandidatin ...
    ... musste dafür besondere Merkmale aufweisen und auf jeden Fall erreichen, dass der Herrscher sie nicht nur sexuell, sondern auch intellektuell anziehend fand.
    
    Christina war - auch wenn ihr dies nicht bewusst war - in den Augen ihres Herrn eine mögliche Kandidatin, um neben Edina und Nora zur Gräfin aufzusteigen. Umso enttäuschter war er, als er wiederholt mit ihrem Ungehorsam konfrontiert wurde.
    
    Er blickte ihr vorwurfsvoll in die Augen. Immer wieder schaute auch sie ihm in die Augen, dabei stieg jedoch ihre Nervosität. Er fasste mit seiner Hand unwahrscheinlich zärtlich unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich hinüber.
    
    "Ich habe mehr von dir erwartet", sagte der Emir in ruhigem Ton.
    
    Die Worte ließen in Christina Gewissensbisse entstehen, die sie nicht für möglich gehalten hätte. Nach ihrem Einzug im Palast stellte sie sich - wie viele andere - zuerst zur Wehr. Doch mit der Zeit zeigten die kleinen psychologischen Tricks des Herrschers Wirkung. Ganz besonders dieser letzte Trick. Sie fühlte sich einfach nur schlecht, ihre Augen füllten sich mit Tränen, ihre Lippen zitterten.
    
    "Es tut mir leid", schluchzte sie.
    
    "Oh, meine Süße, das glaube ich dir."
    
    Er streichelte ihre heiße Wange.
    
    "Bitte verzeih mir", flehte Christina ihn an.
    
    Der Herrscher war hochzufrieden. Sie war gebrochen. Es brauchte nur diesen kleinen Stress, der sie zum Einknicken brachte. Sie würde nun eine jederzeit hochgehorsame Dienerin werden, da war er sich sicher. Doch er wollte spielen und ...
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