1. Showtime


    Datum: 01.04.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... hatten, ich sie nicht im Arm hatte und küsste, wie befürchtet und löste mich wieder ab. Um eins kam Kat dann runter, mit marokkanischem Essen, zu unserer Überraschung. Was ebenfalls genial schmeckte.
    
    Chantal wirkte wieder halbwegs locker, eigentlich so ein bisschen wie vor unserer gemeinsamen Zeit. Rückzug auf das gesicherte und vertraute Ich? Ja, Mist. Sie hatte sich vorgewagt, war aus sich herausgekommen, und wir trampelten auf ihren Gefühlen rum, wie sexbesessene Elefanten.
    
    Aber Kathrin war im Gespräch wohl richtig zu ihr durchgedrungen. Denn sobald sie von ihr einbezogen wurde, wurde sie fühlbar sicherer und offener. Franzi bemühte sich ebenfalls, aber was auch immer sie ihr „unheimlich" machte, schaffte weiterhin diese Distanz, diesen Rückzug.
    
    Der Nachmittag wurde dann hart, weil nun der fehlende Schlaf richtig durchschlug. Ich nickte tatsächlich bar jeder Anforderung einige Male minutenweise ein. Nun, an eine Fortführung unseres „Experiments" war ja ohnehin nicht zu denken, die entstehende Atempause sicher für alle Beteiligten auch bitter nötig.
    
    Mein Hintern würde auf jeden Fall bis auf Weiteres ausfallen, wie ich beim Toilettengang recht schmerzhaft feststellte. Kein Wunder, nach diesem, ja, Monsterfick. Mein Schwänzle hatte auch schon mal gesünder ausgesehen. An Franzis tolle Salbe hatten wir diesmal nicht gedacht gehabt.
    
    Aber auch mental hatte sich, mal abgesehen von den Geschehnissen des Morgens, ein wenig ein „vorerst genug" eingestellt. Hingegen ...
    ... hatte die Möglichkeit, die Franzi angesprochen hatte, mich elektrisiert. War ich in Franzi bereits verliebt? Nein.
    
    Weil ich eben auch gar nicht die Chance gesehen hatte, sie in dieser Weise zu betrachten, nach den klaren Ansagen von unserem ersten Abend. Jetzt sah ich sie mir schon an, in den unbeobachteten Momenten, wo mir mal gerade nicht die Augen zufielen.
    
    Ihr Aussehen war mir vertraut geworden, sicher, aber es gab so vieles, was ein Spiegelbild ihrer Persönlichkeit war, ihre Gesten, ihr Lächeln, Lachen. Dieses grundsätzliche freie, offene, wie sie mich und die Welt anging. Was sich nicht nur in dem Experiment widerspiegelte.
    
    Schon im Laufe des Nachmittags hatte sich Chantals Verhalten ihr gegenüber verändert, war sie entspannter, ruhiger, ebenfalls offener geworden. Am Ende kicherten die beiden sogar zusammen. Okay. Vielleicht war sie ihr nun nicht mehr ganz so unheimlich.
    
    Am Abend bummelten wir durch das schöne Amsterdam, machten die Touri-Grachtenrundfahrt, die eigentlich sogar richtig schön war, aßen nur eine Kleinigkeit auf der Hand, weil das Essen vom Mittag so reichlich und köstlich gewesen war.
    
    Kehrten aber in ein Café ein, wo es den von mir so geliebten Appeltaart, also Apfelkuchen, gab. Die Galerie, wo Thijs Fotos ausgestellt waren, war bis zehn Uhr auf, und daher unsere letzte Station. Wow, der Mann war wirklich ein genialer Künstler.
    
    Bei zwei Motiven wusste Kathrin sogar, wo sie geknipst worden waren, weil sie zu dem Zeitpunkt dabei war. Thijs ...
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