1. Eine Reise mit Hindernissen 9


    Datum: 06.04.2019, Kategorien: Hardcore,

    ... begegenen.
    
    Ich entdeckte einen Bauwagen und zu meiner Verwunderung war dieser nicht verschlossen. Drinnen war es dunkel und es roch nach Käsefüssen und Männerschweiß. Das war mir gerade aber lieber als weiter draussen herum zu irren. In einer Ecke entdeckte ich ein Ansammlung von Spinden und gegenüber ein kleines Sofa. Ich ging darauf zu und setze mich darauf. Ich fühlte mich unglaublich müde. Tatsächlich musste es jetzt schon weit nach Mitternacht sein und ich war heute schon lange auf den Beinen gewesen sein. Ich schlief auf dem Sofa sehr schnell ein.
    
    Ich wurde sehr früh am Morgen geweckt, als ich das Geräusch eine Motors hörte. Ich schrack hoch und wusste erst nicht, wo ich war. Dann horchte ich und erkannte den Motor eines kräftigen Wagens, mindestens V8. Das dunkle Brummen war unverkennbar, auch wenn ich sonst von Autos keine Ahnung hatte. Ich schaute vorsichtig aus dem Fenster des Bauwagens und sah vor der Tür einen schwarz glänzenden Amaron mit Deutschem Kennzeichen stehen. M für München stand da.
    
    Ein älterer Mann stand daneben und gestikulierte, während er laut in sein Telefon sprach. Ich konnte nicht viel verstehen, aber schien sich darüber zu beschweren, dass es vollkommen alleine auf der Baustelle stand, und dass er es eine Unerverschämtheit ansehen würde, ihn so zu verladen. Er hätte heute noch einen Termin in Insbruck und er würde auf keinen Fall stunden auf jemanden auf einer leeren Baustelle herumstehen.
    
    Ich wusste, er würde mein Ticket hier raus ...
    ... sein. Aber wie sollte ich das anstellen. Ich schaute zweifelnd an mir herunter. Ich sah aus wie eine zerrissene Straßennutte. Nein so konnte ich niemanden gegenüber treten. Vielleicht sollte ich mich anbieten? Nein, wie kam ich nur auf eine solche Idee? Ich schaute gegen die Spinde und fragte mich, was da wohl drin sein mochte. Sie hatten bis auf einen alle Vorhängeschlösser. Vorsichtig öffnete ich ihn und fand darin nicht außer einem alten Baumfällerhemd. Es musste schon lange darin hängen, den es stank kaum nach Schweiß. Mit etwas Überwindung zog ich es mir an und stellte fest, dass es deutlich zu groß war. Das war mein Glück.
    
    Es bedeckte mich wesentlich besser als das zerrissenen und verknotete Kleid. Ich zog es schnell aus und zog nur noch das Hemd an, dass mir bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Es hatte viele Taschen und ich überlegte kurz, was ich mit meinem Hemd machen sollte und stopfe es mir dann in die Tasche, man weiß nie was noch kommt. Danach schaute ich wieder aus dem Fenster.
    
    Der Amarok stand jetzt alleine da, von seinem Besitzer war nichts zu sehen. Was sollte ich nun machen? Ich überlegte hin und her. Dann kam mir die Idee, konnte ich vielleicht mit ihm als Blinder Passagier mitfahren? Zum Beispiel in seinem Kofferraum? Ich schlich heimlich aus dem Bauwagen und zu dem Auto hin. Der Geländewagen ragte groß vor mir auf. Gott sei dank kein Pickup dachte ich. Auf einer Ladefläche ist eine Fahrt durch die Alpen bestimmt eine kalte Angelegenheit. Abgesehen ...