Eine Reise mit Hindernissen 9
Datum: 06.04.2019,
Kategorien:
Hardcore,
... davon würde mich jeder sehen. Ich probierte mein Glück und ich hatte es sogar, das Auto war auf.
Vorsichtig öffnete ich den Kofferraum und schaute hinein. Er war voll. Neben einem Koffer und einer Kiste Wasser waren dort einige Gerätschaften, Stiefel und ein Helm. Dinge, die man auf einer Baustelle benötigte. Ich fühlte vorsichtig, ob ich überhaupt Platz finden konnte. Wenn ich alles nach vorne schieben würde, dann würde dahinter ein schmaler bereich sein, in dem ich liegen konnte. Ich schob es zurecht, kroch hinein und schloss hinter mir den Kofferraumdeckel. Da lag ich im Dunkeln.
Ich hoffte inständig, dass alles gut gehen würde. Was ich hier tat, war verrückt. Aber meine Ganze Reise war bisher verrückt gewesen, beginnend mit der Vorstellung, dass Antoni, denn ich 2 Jahre nicht gesehen hatte, mich freudestrahlend in den Arm nehmen würde. Ich war ja so naiv gewesen. Nie wieder würde ich so etwas tun, nie wieder? Wenn ich zuhause im Kloster bin, dann gehe ich da nie wieder weg. Ich werde Nonne. Das wäre das Beste. Das waren meine Gedanken in diesem Moment. Und ich betete. Herr hilf mir. Ich will nach hause.
Statt mir zu helfen, wurde plötzlich der Kofferraum aufgerissen. Der alte Mann stand mit seinem Handy in der Hand davor, sein Gesicht zeigte blanke Wut.
„Wissen sie was“, schimpfte er. „Sie können mich,wie man bei und sagt, am Oarsch lecke.“
Mit diesen Worten drückte er das Handy aus und warf es zusammen mit einem Aktenkoffer achtlos in den Kofferraum und ...
... knallte die Klappe zu. Nur mit Mühe hatte ich den Schmerzensschrei unterdrücken können als mich der Aktenkoffer am arm getroffen hatte. Schon hörte ich, wie er vorne einstieg und weiter fluchte.
„Scheiss itaka. Nicht drauf verlassen kannst dich, machen was se wollen. Dreckssäcke verdamische.“
Der Motor startete und ich spürte seine Wut auch im Gaspedal. Durch das Beherzte zurücksetzen wurde ich von dem Inhalt seines Kofferraum wurde ich regelrecht zerquetscht. Glücklicherweise gab er auch sofort wieder nach vorne gas und alles rutschte wieder nach hinten. Ich lag da und rieb mir Arme und Beine und konnte nur vermuten, dass ich mir einige blaue Flecken eingehandelt hatte. Aber das war egal. Ich hatte jetzt sein Telefon.
Ich drückte auf das Display und sah, es war nicht gesperrt. Schnell tippte ich die Nummer ein und ließ wählen. Fast augenblicklich war Heidel am Telefon.
„Hallo?“
„Hallo, hier ist Jaqueline. Wollt mich nur kurz melden“, sagte ich leise.
„Jaqueline, bist du es? Ich kann dich kaum hören, sprich lauter.“
„Das kann ich nicht“, sagte ich, bevor mir auffiel,dass dies das falsche war. Ich wollte sie doch beruhigen. Sie sprang auch sofort drauf an.
„Warum kannst du nicht reden? Ist was mit Antonie? Wo bist du? Geht es dir gut? Soll ich dich holen kommen?“
„Ich bin nicht mehr bei Antoni. Ich bin auf der Heimreise. Es hat nicht funktioniert. Ich muss Schluss machen, ich kann nicht mehr reden.“
Ich legte auf.
Zumindest würde sie jetzt nicht ...