1. Das Refugium Teil 2 - Kapitel 17


    Datum: 30.11.2023, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... mit dabei. Und dann verfasste er einen Bericht, den er bei nächster Gelegenheit, wenn er ungestört in seinem Panzer an der Funkanlage saß, codierte und nach Moskau in die Zentrale schickte.
    
    Voller Abscheu sah er zu, wie Nikolai Irina, seine Irina, ohne Rücksicht rammelte, und dann endlich war es so weit. Nikolai sackte auf seinem Sessel zusammen, und Dimitri drückte auf den Knopf des Fernauslösers. Der Knall war, gedämpft durch das Gestein des Tunnels, im Tal fast nicht zu hören, stattdessen vernahm man ein fernes Rumpeln, das immer lauter wurde. Nikolai war stolz darauf, immer nur gerade so viel Gewalt anzuwenden wie unbedingt nötig. Er hatte die Stellen für die Sprengung sorgfältig ausgewählt. Die erste Ladung fegte die Stützbalken und den Großteil der Deckenkonstruktion des Tunnels weg, die zweite öffnete das Gestein nach oben, genau an der Stelle wo ein wilder Gebirgsbach den Tunnel überquerte.
    
    Tonnen von Gestein fielen in den Tunnel, und ihm nach folgte Wasser. Jede Ecke, die nicht verschüttet war, lief im Lauf der nächsten Stunden voll, und der Berg aus Material, der den Tunnel verstopfte, verwandelte sich in eine unentwirrbare Masse aus Gesteinstrümmern, Kies und Schlamm.
    
    Die Marauder versuchten in den folgenden Jahren einige Male, den Tunnel zu räumen, aber sie kamen jeweils nur wenige Meter weit. Wasser spülte durch ihre behelfsmäßigen Stollen, dann brachen ihre eingebrachten Abstützungen zusammen, und nachrutschendes Gestein begrub die Arbeiter unter sich. ...
    ... Schließlich gaben sich die Marauder damit zufrieden, so wie früher einen schmalen Pfad, der außen am Berghang entlangführte, so weit herzurichten, dass er für Fußgänger und Lasttiere passierbar war. Nie wieder schafften sie es, schwerere Fahrzeuge durch die Berge bis zu ihrem Camp zu bringen.
    
    Dimitri wartete noch, bis er auf dem Bildschirm sah, dass der Arzt Nikolais Leichnam auf einer Bahre wegtragen ließ. Danach kümmerte sich dieser noch um die völlig aufgelöste Irina. Sie hatte sich züchtig in ihren Morgenmantel eingewickelt und ihn bis zum Kragen hochgeschlossen, dennoch zog sie die Blicke der Sanitäter magisch auf sich, bis der Arzt sie mit einer unwirschen Geste zur Beeilung aufforderte und die schwere Tür des Kommandofahrzeugs hinter ihnen zufallen ließ.
    
    Dimitri sprang sofort auf, und lief zum Kommandofahrzeug hinüber. Ohne anzuklopfen, stürzte er hinein, und er war nicht überrascht zu sehen, dass der Arzt Irina in eine Ecke gedrängt hatte, und Anstalten machte, ihr den Morgenmantel, den sie krampfhaft vorne zusammenhielt, vom Leib zu reißen.
    
    "Genosse! Sie vergessen sich!" Dimitri packte den Arzt an der Schulter, und bugsierte ihn mit einem kräftigen Fußtritt ins Freie. Der Arzt stolperte über die Schwelle und verlor das Gleichgewicht, fiel von der niedrigen Leiter und klatschte der Länge nach ins spärliche Gras. Fluchend rappelte er sich auf, und trollte sich dann hinüber in sein Zelt, wo Nikolais Leiche auf seine Obduktion wartete. Der Arzt kannte Nikolais ...
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