1. Die freizügige Nachbarin 04


    Datum: 11.04.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... Hause genommen, sie mit Ralf bekannt gemacht und zu einem Spiel zu dritt überredet. Genauso wie Volker, war Xenia fasziniert gewesen von der Freizügigkeit mit der Miriam ihre Sexualität lebte, und auch von Ralfs Offenheit, der das nicht nur zuließ, sondern auf seine Weise perfekt zu dieser exzentrischen Frau passte. Aber sie hatte auch gemerkt, dass es nicht ihre eigene Welt war. Ein paar Mal hatte sie sich darauf eingelassen, aber eigentlich suchte sie nach einer anderen Form von Nähe, weniger Spiel und mehr Verbindlichkeit. Als Miriam sie angerufen und von Volker erzählt hatte, da war sie neugierig geworden und hatte einem Treffen zu dritt zugestimmt.
    
    „Sie hat dich angerufen und dir von mir erzählt?" Volker war irritiert. Das klang ja geradezu, als wollte Miriam ihn mit Xenia verkuppeln. Er spürte Zurückweisung, weil er so sehr auf seine Nachbarin fixiert gewesen war. Er spürte Ärger, weil er sich wie ihre Marionettenfigur vorkam. Er spürte aber auch Freude, weil sie ihn mit dieser wunderbaren Frau bekannt gemacht hatte, die jetzt gerade vor ihm saß und ihn liebevoll ansah. „Ich glaube, sie will uns verkuppeln," sagte Xenia völlig frei von negativen Gefühlen, „stört dich das?" Volker sah Xenias verschmitztes Lächeln und spürte die Zweideutigkeit ihrer Frage. Ihm wurde heiß im Gesicht, seine Unsicherheit gegenüber Frauen machte sich wieder bemerkbar, dann entschied er sich einfach für eine ehrlich Antwort: „Naja, es stört mich, weil ich mir wie ihre Spielfigur vorkomme, ...
    ... aber es stört mich gar nicht, dass ich dich kennen gelernt habe, im Gegenteil, das freut mich sehr." Xenia griff nach seiner Hand. „Dann ist doch alles gut. Ihre Spielfigur warst du doch schon die ganze Zeit über, du hast es nur nicht gemerkt, jetzt hast du die Möglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen."
    
    Es war wie ein Schleier, den Xenia mit diesen Worten wegzog, ein Schleier, der ihm in den letzten Wochen seine Beziehung zu Miriam so gezeigt hatte, wie er sie hatte sehen wollen und nicht so, wie sie tatsächlich war. Sie hatte recht, wurde ihm mit einem Schlag klar. Er war schon die ganze Zeit über Miriams Spielfigur gewesen, nicht erst jetzt. Es war nicht Liebe zwischen ihnen gewachsen, sondern seine Abhängigkeit. In seiner Unerfahrenheit und Unsicherheit hatte er sich einwickeln lassen von ihrer Spiellust und von ihrer Freizügigkeit. Xenia streichelte seine Hand: „Du hast recht," brachte er schließlich hervor, „Miriam hat die ganze Zeit mit mir gespielt, und ich habe es nicht sehen wollen." Volker kam sich vor, wie ein dummer, kleiner Junge. „Du musst dich nicht schämen," beruhigte Xenia ihn. „Sie ist gut darin, andere Menschen in ihren Bann zu ziehen, bei mir ist ihr das auch gelungen, aber dann habe ich gemerkt, dass mir das nicht reicht. Ich will nicht nur spielen, wenn ich einem Menschen körperlich nahe bin." Volker dachte an ihre Begegnung im Wald. Nein, sie wollte nicht nur spielen. Xenia war echt, auch in ihren Berührungen, und dennoch hatte sie bei Miriams ...
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