1. Die Schaufensterpuppe Kap. 13


    Datum: 16.01.2024, Kategorien: Fetisch

    ... hatte. Wir hatten das Glück, nur einmal umsteigen zu müssen und auch im Anschlusszug hatte Gertrud uns Sitzplätze reserviert.
    
    Ich beobachtete Julia amüsiert dabei, wie sie aus dem Fenster schaute, als der Zug sich in Bewegung setzte und sich etwas erschrak, als der Zug in den Tunnel einfuhr, der sich dem Bahnhof anschloss.
    
    Wir fuhren gerade aus der Stadt heraus, als ein Schaffner kam und uns nach unseren Fahrkarten fragte. Julia kramte hektisch in ihrer Handtasche, während ich in aller Ruhe meine Karte vorzeigte. Endlich hatte sie ihre Karte gefunden und zeigte sie dem Schaffner.
    
    »Eigentlich wäre das ihr Platz«, sagte der Schaffner zu Julia und deutete auf den Sitz neben mir.
    
    Julia sprang sofort auf und wollte sich neben mich setzen, doch der Schaffner winkte ab und sagte: »Wenn jemand kommt, der den Platz reserviert hat, sollten Sie sich umsetzen, aber so lange können Sie noch sitzen bleiben.«
    
    Mit einem freundlichen Nicken ging er weiter, während ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte.
    
    Julia setzte sich sichtlich erleichtert zurück auf den Fensterplatz und schaute wieder in die Landschaft.
    
    Zum einen war ich am Abend vorher noch lange wach gewesen, weil Gertrud noch einmal mit mir spielen wollte und zum anderen wirkte das Rattern des Zuges sehr beruhigend auf mich, so daß ich bereits nach wenigen Minuten eindöste.
    
    Ich wachte auf, als jemand mich antippte und fragte: »Ist der Platz noch frei?«
    
    Ich öffnete die Augen und sah zuerst, daß ...
    ... Julia ebenfalls eingenickt war. Dann sah ich, noch immer etwas verschlafen, zu der Frau auf, die mich angesprochen hatte. »Eigentlich ist das ihr Platz. Und ich glaube, der, wo sie jetzt sitzt, ist auch reserviert«, sagte ich verschlafen und deutete zu Julia.
    
    »Ja, ich weiß. Das ist eigentlich meiner«, sagte die Frau und setzte sich neben mich.
    
    Nun sah ich sie genauer an und mir entfuhr ein erschrockener Aufschrei. Was ich eben noch für das Gesicht der Frau gehalten hatte, stellte sich als mein eigenes heraus, welches sich in ihrem spiegelte. Genauer eigentlich in einer sehr dunkel getönten Scheibe, welche sie vor ihrem Gesicht hatte.
    
    »Ganz ruhig«, sagte die Frau und ich hörte sie kichern. »Ich tu niemandem was.« Sie fasste mit einer schwarz glänzenden Hand an ihren Kopf und ich hörte ein leises Klicken, als sie die Scheibe vor ihrem Gesicht ab nahm. »Hallo, ich bin S792«, sagte sie und streckte mir die Hand entgegen.
    
    »Ähm, Veronika, also 463«, erwiderte ich, noch etwas verwirrt und schüttelte ihr die Hand.
    
    Ich sah sie mir nun genauer an und war etwas verwundert über ihr Aussehen. Denn sie sah überhaupt nicht nach einer Schaufensterpuppe aus. Ihr Kopf war von einem glänzenden Material eingehüllt, welches an verschiedenen Stellen Nahtlinien aufwies. Dieses war überwiegend dunkelgrau, nur einige Teile, wie das Stück über ihrem Nacken und ein Stück über ihrer Stirn sowie ihr Kinn waren dunkelrot. Ihr Gesicht war im Gegensatz zu meinem nicht mit einem Überzug bedeckt, ...
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