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Fantasie und Wirklichkeit
Datum: 25.01.2024, Kategorien: BDSM
... kannte, derjenige die Lektüre kaum den eigenen Kindern gegenüber zugeben würde, die es dann den Zwillingen in der Schule erzählten. Leider waren sie mit ihren Argumenten noch nie zu Magda durchgedrungen. Luisa vermutete, dass es in Wahrheit auch nicht die Sorge um die Enkelkinder war, sondern die Tatsache, dass Magda Sexualität gegenüber insgesamt ablehnend gegenüberstand. Sex war zur Zeugung da. Ende. Der Gedanke, dass ihr einziges Kind, ihr Kronprinz und Goldstück, es womöglich aus Spaß machte, erschreckte sie. Daher war es einfacher, alles auf die Schwiegertochter zu schieben, auch wenn ganz allgemein das Verhältnis der beiden Frauen sehr gut war. Aber Luisa hatte ja offenbar die schmutzige Fantasie, mit der sie den armen Kai vergiftete. Mit diesen Gedanken und immer noch ihrer Tochter am Arm ging Luisa zurück ins Büro und klappte schweren Herzens den Laptop zu. Es machte keinen Sinn mehr, sich jetzt noch einmal hinzusetzen. Sie würde nach dem Abendessen ihre Schwiegermutter und die Kinder Kai überlassen und noch einmal anfangen. Um viertel vor zehn läutete ihr Telefon. Ihre Mutter Tine und ihr Tablet waren da. Weil die Kinder schon schliefen, klingelte sich nicht an der Tür und einfach mit dem eigenen Schlüssel hereinkommen wollte sie nicht, wenn jemand zu Hause war. Grundsätzlich war Tine eine rücksichtsvolle Frau und eine hingebungsvolle Großmutter, aber wie viele Menschen, die lange alleine lebten, war ihr das Gefühl für Zwischenmenschliches etwas abhanden ...
... gekommen. Leise, aber ununterbrochen, redete sie auf Luisa ein, als sie ihr das Problem mit dem Gerät schilderte. "Mama, komm ins Büro und lass mich das Ding überhaupt einmal anschauen." Luisa wollte zwar helfen, aber sie war nun ein weiteres Mal beim Arbeiten unterbrochen worden und schon ein wenig gereizt, was sie ihrer Mutter aber nicht zeigen wollte. Nach Mitternacht stand Luisa endlich unter der Dusche. Kai kam ins Bad und fragte: "Darf ich lesen, was du heute geschrieben hast?" "Klar, der Laptop läuft ohnehin noch. Schau es dir an." Innerlich seufzte sie ein weiteres Mal. Sie wusste, dass Kai die erotischen Abschnitte in ihren Büchern anregend fand und die Szenen als Teil des Vorspiels für sein eigenes Sexleben betrachtete. Luisa selbst hatte immer weniger Interesse daran, seit sie das fiktive Liebesleben fiktiver Menschen erfand. Außerdem hatten sie anfangs erst klären müssen, dass diese Beschreibungen nur ihrer Fantasie und nicht ihren Wünschen entsprangen und somit nicht automatisch die Anleitung für ein Rollenspiel waren. Kai holte das Notebook und setze sich damit in sein Bett. Er scrollte zur gesuchten Textstelle und las: Mit vor Erregung dunklen Augen beobachtete sie, wie er die Haut an seinem riesigen Penis auf und ab bewegte. Sie begehrte diesen Mann wie keinen zuvor. Er trat zum Bett, auf dem sie nackt lag, und zog ihre Arme zum Kopfteil, an dem er sie mit Seidentüchern festband. Sie erschauderte voller Vorfreude. Er stellte sich an ...