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Die Übernahme Kapitel 06
Datum: 29.01.2024, Kategorien: BDSM
Kapitel 6 Verhandlungen Sabine schloss die Tür von Andreas Büro hinter sich. Sie trug heute ein graues, figurbetontes Kleid, dazu Sandalen mit Absatz, keine Strümpfe. Sie sah unzufrieden und ein kleines bisschen wütend aus. Andreas hätte sie, so wie sie jetzt vor seinem Schreibtisch stand, erst über sein Knie legen und dann nach Strich und Faden vernaschen können. Er hütete sich, den Gedanken weiterzuspinnen. Stattdessen blickte er auf und ihr mit einem Blick ins Gesicht, der neutral und freundlich war, wie er inständig hoffte. Er ist geil auf mich, schoss es zum gleichen Zeitpunkt Sabine durch den Kopf. Wie kann das sein, er ist viel intelligenter als ich, hat studiert und steckt hier jeden und jede mühelos in die Tasche. Außer Tabbi, aber die lief außer Konkurrenz. Leider, wie ihr gerade wieder schmerzhaft bewusst wurde. "Na, Sabine, hast Du unsere Zahlen im Griff, wie immer?" "Ich gebe mir die größte Mühe, Andreas. Einen Sack Flöhe hüten ist einfacher. Die jungen Kerle glauben immer, den Kunden zufriedenzustellen, genügt. Dass man davon noch nicht satt wird, ist ihnen so schwer beizubringen." "Weißt Du, ich bin Dir wirklich dankbar, dass Du die Rolle des bösen Cops übernommen hast. Ich kann den gütigen Patriarchen und Weihnachtsmann spielen, das funktioniert richtig gut. Nur für Dich ist es eine undankbare Rolle. Ich hoffe, es macht Dir nicht allzu viel aus?" Andreas hatte ihr damit allen Wind aus den Segeln genommen. Eigentlich hatte sie sich ...
... bei ihm über Tabbi beschweren wollen. Sie wusste selber ganz genau, dass das unfair war. Tabbi arbeitete sehr viel, und sie hatte diejenigen, die sie gerade als "junge Kerle" angesprochen hatte, fachlich prima unter Kontrolle. Sie hielt sich aus den finanziellen Aspekten bewusst heraus, weil das Sabines Revier war. Abgesehen natürlich davon, dass ihre eigene Arbeit immer perfekt dokumentiert war. Jetzt blickte Andreas sie an. Nein, er starrt mich nicht an, trotzdem fühlt es sich so an, als würde er mich mit seinen Augen ausziehen. Nicht meinen Körper -- obwohl: den schon auch -- nein, vor allem meine Gedanken stehen nackt vor ihm. Wieso macht mich das geil, ich will die Kontrolle behalten, aber auf der anderen Seite würde ich mich vielleicht auch fallen lassen wollen... "Das ist schon ein kleines bisschen unfair mit Tabbi und Sylvia, was?" Volltreffer. Er hatte mühelos erraten, was sie wirklich ärgerte. Sie mussten alle mehr arbeiten, aber Tabbi hatte abends die Belohnung und konnte ihren Ärger an Sylvia auslassen, wenn sie wollte. Nein, das konnte sie natürlich nicht, das wusste Sabine auch. Im Gegenteil, Tabbi trug hier wieder Verantwortung, genau wie vorher in ihrem Job. Aber es war trotzdem unfair, irgendwie. Da hatte sie einmal jemanden getroffen, und dann kam Tabbi und schnappte sie weg. Sollte er, sollte er nicht... Sabine, wie sie so wütend vor ihm stand, war für Andreas unwiderstehlich. Aber sie war auch gefährlich, auf mehr als eine Art. Er wollte sie ...