Yvette - Nur Ich
Datum: 14.02.2024,
Kategorien:
Transen
... Cocktails, aber ich hatte das Gefühl, dass Asiaten davon keine Ahnung hatten.
„Schön, dass du es doch noch hierher geschafft hast", sagte eine Person, die plötzlich neben mir auftauchte.
„Ja", antwortete ich und nahm einen Schluck von meinem Drink.
„Also ich war schon auf einigen Partys, die deutlich langweiliger waren", versuchte der DJ mich zu beeindrucken.
„Möglich", gab ich desinteressiert zurück und rollte mit den Augen.
„Übrigens, mein Freund Miguel tritt gleich auf. Kennst du ihn? Er ist ein bekannter Hip-Hop-Künstler in Spanien und wir planen, demnächst einen Track zusammen zu machen."
Ich dachte mir, dass er das seinem Friseur erzählen sollte, aber ich wollte höflich sein. „Das klingt interessant."
„Und was hast du nach der Party vor? Ich muss nach Holland, wo ich einen Auftritt habe", bohrte er weiter.
„Kopenhagen", antwortete ich und bemerkte, dass mein Glas bereits leer war. „Entschuldige mich bitte, ich muss kurz auf die Toilette." Er war zwar nicht unsympathisch, aber mich gelüstete es nach etwas anderem.
Doch ich kam nicht weit. Mehrere Pressefotografen fluteten die Location und machten Aufnahmen für ihre Publikationen. Ich weiß nicht mehr, mit wem ich mich alles habe ablichten lassen, jedenfalls machte ich ein hübsches Gesicht zum bösen Spiel. Später gab es ein Gruppenfoto und ich nutzte die Gelegenheit, um mich gezielt aus dem Bild zu stehlen und schnell zu verschwinden.
„Habe ich dir zu viel versprochen?", begrüßte mich Sakura, ...
... als ich die Tür zu den sanitären Anlagen aufstieß. Sie richtete gerade ihr Make-Up nach.
„Nein", antwortete ich, holte den Lippenstift aus meiner Handtasche und nahm den Waschbeckenspiegel neben der Japanerin. „Ich bin begeistert."
„Hör auf zu lügen", lachte sie mich an. „Ich merke das sofort. Meine Menschenkenntnis hat mich noch nie im Stich gelassen."
„Und was sagt dir deine Menschenkenntnis sonst noch über mich?"
„Du bist arrogant, selbstverliebt und narzisstisch, aber gleichzeitig zerbrechlich und zart. Außerdem hütest du ein Geheimnis zwischen den Beinen."
Ich blickte sie erstaunt an. Ihre Ehrlichkeit war ein Schlag ins Gesicht.
„Keine Angst, wir beide sind gleich, Liebes." Ihr Lächeln war immer noch herzlich und warm. „Und wir zwei sind nicht die einzigen hier."
„Alejandro?", antwortete ich und allmählich gefiel mir die direkte Art der asiatischen Grazie.
„Nein. Der ist sich nicht im Klaren, was er ist. Er ist, wie sagt man bei euch? Weder Fisch noch Fleisch?" Künstlich zog Sakura es in die Länge. „Kim. Sie ist eine von uns."
„Dieses kleine perfekte Model?", fragte ich ungläubig nach und rief mir ihr Bild vor dem inneren Auge auf.
„Ich lasse dir Takumi auf dein Hotelzimmer bringen." Sakura ging nicht auf meine Frage ein. „Takumi bedeutet soviel wie Handwerker und glaub mir, er versteht sein Handwerk. Du wirst viel Spaß mit ihm haben."
Sprachlos stand ich vor dem Spiegel und blickte in mein eigenes schockiertes Gesicht.
„Ich hatte dir ...