1. Yvette - Nur Ich


    Datum: 14.02.2024, Kategorien: Transen

    ... doch gesagt, ich habe Menschenkenntnis. Und ich weiß genau, weswegen du eigentlich hier bist."
    
    Ich glaubte mich verhört zu haben, wollte nachfragen, aber Sakura war verschwunden. Ihren Platz hatte eine andere Frau eingenommen. Ich packte meine Schminkutensilien zurück in die Clutch, nickte der Unbekannten zu und machte mich auf den Weg ins Hotel.
    
    Auf der Hinterbank lehnte ich mich zurück und genoss die Fahrt im Taxi durch das nächtliche Tokio. Die Aufregung in mir stieg, als ich nochmals an Sakuras Worte dachte. Ein Kerl namens Takumi würde mich erwarten. Ein Handwerker, der wüsste, was eine Frau benötigt.
    
    Die Straßen waren belebt, aber der Verkehr floss reibungslos. Die fast ausnahmslos in Kanji gehaltenen Leuchtreklamen, der Geschäfte und Restaurants tauchten die Straßen in ein pulsierendes Neonlicht, das die Stadt zu einem futuristischen Paradies machte.
    
    Der Taxifahrer war ein älterer Herr in einem sauberen, schwarzen Anzug. Seine Haltung war aufrecht und er fuhr mit einem routinierten Blick auf die Straße. Er sprach nicht viel, aber er nickte höflich, als ich ihm den Namen meines Ziels nannte.
    
    Wir fuhren durch engere Gassen und dann plötzlich auf eine breitere Straße, wo das Panorama der Stadt im Dunkeln vor uns auftauchte. Ich konnte den Tokyo Tower in der Ferne sehen, der majestätisch aus der Dunkelheit emporragte. In der Zwischenzeit passierten wir zahlreiche Menschen, die in den späten Stunden unterwegs waren, um zu arbeiten oder zu feiern.
    
    Die ...
    ... Nachtluft war kühl und ich konnte die beleuchteten Fenster der Hochhäuser im Vorbeifahren sehen. Es war ein atemberaubender Anblick, der mich in seinen Bann zog. Ich ließ das Fenster herunter und spürte den Wind auf meinem Gesicht, während ich die Geräusche der Stadt lauschte.
    
    Als wir unser Ziel erreichten, bezahlte ich den Fahrpreis und stieg aus dem Taxi. Ich sah dem Fahrer nach, wie er in die Nacht davonraste und die Lichter der Stadt ihn verschluckten.
    
    Ich trat durch die Eingangstür des berühmten "Park Hyatt Tokyo", das sich als Oase der Ruhe inmitten der pulsierenden Millionenstadt einen Namen gemacht hatte. Das Hotel war bekannt für seinen erstklassigen Service, die exzellente Küche und das stilvolle Ambiente, das es von anderen Hotels abhob.
    
    Mein Zimmer lag im 49. Stockwerk des Wolkenkratzers und war eine luxuriöse Suite, die mein Sender für meinen Aufenthalt gebucht hatte. Der Panoramablick auf die gesamte Stadt, der sich mir aus dem Fenster bot, war atemberaubend und ich konnte meine Augen nicht davon abwenden.
    
    Genauso wenig wie von dem Herrn, der mich empfing und mir ein Kristallglas, gefüllt mit kühlem Champagner, entgegenhielt. Ich nahm es an. „Du Takumi?"
    
    „Ich Takumi", grinste er mich verführerisch an. „Sie können sich aber ganz normal mit mir unterhalten. Ich spreche perfekt englisch, spanisch und französisch. Wobei französisch mein Spezialgebiet ist."
    
    Sakuras Versprechen entsprach genau meinem Geschmack. Takumi, der sich mir gegenüber aufbaute, war ...
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