1. Karin meine Schwiegertochter


    Datum: 18.04.2019, Kategorien: 1 auf 1,

    ... Weg an und kam erneut am Gästezimmer vorbei.
    
    Erst jetzt bemerkte ich das, was ich zuvor nicht gesehen hatte. Die Tür des Zimmers war nicht geschlossen, sondern stand einen Spalt weit auf und ich konnte mich einfach nicht beherrschen, einen Blick hineinzuwagen. Also schlich ich zur Tür und lugte hinein.
    
    Es war nicht sonderlich dunkel im Zimmer. Der Vollmond stand direkt vor dem gekippten Fenster und ein leichter Wind strich durch die Vorhänge, die sich ein wenig bewegten. Die fahlen, silbrigen Lichtstrahlen, die durch die Scheiben drangen, schienen in den Raum und beleuchteten die Szene. Dabei konzentrierten sie sich auf das Bett, auf dem Karin lag.
    
    Sie lag mit dem Rücken nach unten und war in eine leichte Sommerdecke eingewickelt. Das Licht des Mondes umschloss sie dabei von Kopf bis Fuß und modellierte ihren Körper mit Schattenwürfen heraus. Einige wenige Falten in der Decke komplettierten den Anblick und sie wirkte wie eine umgefallene Marmorstatue.
    
    Zwei Minuten stand ich auf dem Platz und sog das Bild, wie ein trockener Schwamm ein Glas Wasser, ein. Dann wollte ich mehr. Mein Gehirn war fast ausgeschaltet, als ich eine Hand auf die Klinke legte und die Tür weit genug öffnete, dass ich hineinschlüpfen konnte.
    
    Mit rasendem Herzen näherte ich mich ihr, setzte Fuß vor Fuß und achtete darauf, keinen Laut von mir zu geben. Ich war mir sicher, dass es nicht gut gewesen wäre.
    
    So kam ich ihr immer näher und stand neben dem Bett, um auf sie herabsehen zu können. ...
    ... Dann blickte ich mich einmal um und konnte nach einem Stuhl greifen, der in der Nähe des Bettes stand. Diesen stellte ich daneben und setzte mich langsam darauf.
    
    Ich meinte mein Herz schlagen zu hören, so stark hämmerte es von innen gegen die Rippen und es beruhigte sich zögerlich. Zweimal atmete ich langsam tief durch und konzentrierte mich wieder auf Karin. Aus der Nähe betrachtet, wirkte ihre Haut glatter als sonst, ihre Gesichtszüge waren entspannt und keine Falte störte den Anblick.
    
    Das Einzige, was zu hören war, war ihr Atem der leise und regelmäßig ihren Brustkorb hob und senkte. Sonst geschah nichts. Ich konzentrierte mich hingegen auf ihren Kopf. Ihr leicht gewelltes, langes und braunes Haar lag wirr um ihr Haupt herum. Es umrahmte das Gesicht und ließ es durch seine dunklere Farbe heller erscheinen, als es war.
    
    Sie ansehend, saß ich eine halbe Stunde da, ohne mich von ihrem Anblick lösen zu können. Dann konnte ich einfach nicht mehr anders. Wie in Trance streckte ich einen Arm aus und begann ihre Haare zu streicheln. Dabei setzte ich oberhalb der Stirn an und strich leicht darüber. Ich glaubte, jede einzelne Strähne fühlen zu können, derart sensibel war meine Handfläche geworden. Zumindest dachte ich das. Doch dabei musste ich es übertrieben haben, denn auf einmal drehte sie sich weg und ich sah sie von hinten.
    
    Meines Anblickes beraubt, wurde es Zeit, zu verschwinden, bevor sie es bemerkte. Also schlich ich aus dem Zimmer hinaus und schloss die Tür, wie ...
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