1. Der Hof Kapitel 10


    Datum: 15.03.2024, Kategorien: BDSM

    ... uns, klar?"
    
    Obwohl Felix darauf nur genickt hatte, fuhr Meister Niklas fort:
    
    "Klugscheißer, ich weiß auch, dass Elias das merken wird, ihr schnäbelt bestimmt wie die Turteltäubchen. Hier, nimm das."
    
    Und drückte Felix damit eine Wasserflasche in die Hände. Zum Glück war der Verschluss schon entfernt, denn das hätte Felix vermutlich nicht selbst gekonnt. So schaffte er es, mit beiden Händen und zitternden Armen die Flasche zum Mund zu führen. Meister Niklas beobachtete das Gelingen des Unternehmens und kniete sich dann wieder hin, um sich Felix Füßen zuzuwenden. Er prüfte und massierte die Achillessehne des rechten Fußes und sagte währenddessen:
    
    "Glaub nicht, dass ich nicht wüsste, wer die Tür vom Hühnerstall aufgelassen hat."
    
    Nach einer langen Pause sagte Felix mit immer noch heiserer Stimme:
    
    "Er war heute Nacht hier, Meister Niklas. Er hatte Angst."
    
    "Natürlich hatte er Angst, Holzkopf. Wenn es so weit kommt, dass meine Jungen keine Angst mehr vor meiner Strafe haben, kann ich mich auch gleich im Wald erschießen gehen."
    
    Dann geschah etwas Seltsames. Meister Niklas sah auf und Felix ins Gesicht. Der konnte trotz der Dunkelheit sehen, wie Meister Niklas sich entspannte und der Zorn aus seinem Gesicht wich. Er seufzte.
    
    "Die Sache ist ganz allein meine Schuld."
    
    Felix riss die Augen weit auf.
    
    "Denk einfach darüber nach: Julian hat lieber Dir vertraut als mir. Und Du hast ihn nicht enttäuscht. Ich aber habe ihn enttäuscht, denn er hätte zu mir ...
    ... kommen müssen, freiwillig. Er hatte natürlich gute Gründe, nicht zu mir zu kommen. Du bist viel besser durchtrainiert als er, er hätte das hier vielleicht nicht ertragen."
    
    Dann nach langer Pause:
    
    "Julian war gerade eben bei mir und hat gebeichtet."
    
    "Guck nicht so kariert, wieso glaubst Du, dass ich jetzt hier bin? Ich konnte Dich nicht abnehmen, bevor er nicht da war. Mann, ich habe ja vor nicht vielen Sachen Angst, aber wenn ich Dich heute Nacht hier irreparabel beschädigt habe, bringt Elias mich um. Und das ist kein Spruch, gegen den Jungen sind im Moment fünf wütende Bärenmütter ein Sonntagsausflug."
    
    Er setzte ein schräges Lächeln auf:
    
    "Der schwierigste Teil war, Elias daran zu hindern, Julian an seinen Eiern aufzuhängen, denn der hatte die Sache natürlich auch durchschaut. Nicht dass der Nichtsnutz das nicht verdient gehabt hätte, nur hätte das kein Problem gelöst. Er musste erstens freiwillig und zweitens zu mir kommen, und ich musste darauf warten, erst dann konnte ich handeln."
    
    "Was ich mit Julian gemacht habe? Na, gar nichts. Klar hat er ein paar Hiebe bekommen, auch so, dass man was davon sieht, das muss ja so sein. Auch Abspritzen kann er sich für die nächste Woche abschminken, was diesem Potenzprotz bestimmt weh tut, aber ansonsten habe ich ihm gesagt, dass Du seine Schuld abbezahlt hast und die Lektion in Sachen Pflichterfüllung an seine Adresse geht. Du hattest hoffentlich keine gerechte Welt erwartet? Nein? Gut."
    
    Meister Niklas seufzte ...