1. Kometenhaft 13


    Datum: 20.04.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Ordnung ist.
    
    Er stellte sich mir als Psychologe vor, der kurzfristig hier engagiert wurde, da der Amtspsychologe ausgefallen sei.
    
    Das folgende Frage- und Antwort-Spielchen lief zunächst aus meiner Sicht in die falsche Richtung: er wollte von mir alles wissen. Na gut, beim Arzt muss man ja auch erst sagen, was man hat, ehe man die Diagnose bekommt. Also erzählte ich ihm alles, was ich wusste, auch wie Mareike mir in mehr als einer Weise in die Hände fiel.
    
    Endlich gab er auch Informationen von sich: nach allem, was inzwischen herauskam, sind alle, die sexuell aktiv sind auf der 'sicheren Seite'. So sei bisher keiner gestorben, der innerhalb der letzten drei Tage Sex hatte. Ob das eine harte Grenze war, konnte er nicht sagen, da die meisten, die er da hatte, öfter Geschlechtsverkehr hatten. Im Gegenteil wurde sogar berichtet, dass bei Diesen kleine körperliche Gebrechen fast spontan verschwunden seien. Das erklärte auch, dass Mareike keine Brille mehr brauchte.
    
    Angeblich trieb es ein Paar sogar direkt noch in seinem Büro, als er mal kurz weg musste. Er wartete dann, bis sie fertig waren.
    
    Allgemein schien Sex die größte Auswirkung auf den Menschen zu sein. Tiere waren von dem Phänomen nicht betroffen.
    
    Was mit Mareike los war, konnte er nicht abschließend beantworten, aber er konnte wenigstens sagen, dass alles Wissen und alle Erfahrung noch da sein müssten. Lediglich ihre Persönlichkeit habe sich grundlegend gewandelt. Dies sei bisher mit vielen Personen ...
    ... passiert, die im geschlechtsfähigen Alter sind, jedoch meist regelrechte Kotzbrocken gewesen sind. Sie verwandelten sich meist in sehr devote Personen, die sich der nächstbesten Person hingaben. Darauf gratulierte er mir zu dem hübschen Fang.
    
    "Glückwunsch?" fragte ich ihn, "Ich will sie nicht, sie hat oft genug versucht, mich aus der WG zu ekeln. Ich war froh, als ich mal eine Zeit lang raus war!" fuhr ich ihn an, aber er versuchte mich zu beruhigen. Dass sie vor unserem ersten Sex so intensiv an mir roch, war vermutlich eine Art Prägung. Ich solle mich damit abfinden, dass Mareike bis auf weiteres zu mir gehören würde. Als ich das nicht glauben wollte, rief er plötzlich über seine Schulter: "Fiffi, komm rein!" Durch die offene Tür zum Nebenraum kam umgehend eine Frau mittleren Alters herein. Mir fiel das Kinn herunter: NACKT! Sie ging direkt auf ihn zu und setzte sich ebenso neben ihn auf den Boden. Er kraulte ihren Kopf, während er erzählte, wer sie war, und sie schloss genüsslich die Augen.
    
    Sie war seine Nachbarin aus der Wohnung gegenüber. Eine ständig unzufrieden keifende Frau, die nicht einmal Schuhe des Besuchs im Treppenhaus ertrug. Sie terrorisierte förmlich alle, die um sie herum wohnten. Auf die Familie über ihr hatte sie es besonders abgesehen, weil die Kinder zu viel Krach machten.
    
    Und plötzlich stand sie, ebenso wie Mareike bei mir, vor seiner Wohnungstür. Der Rest seiner Geschichte verlief dann sehr ähnlich, bis auf die Tatsache, dass seine Frau nur wenig ...
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