TABU (Überarbeitete Version)
Datum: 18.03.2024,
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Erstes Mal
... kamen. Letzten Endes habe ich mich dann gleich für zwei Projekte, als verantwortliche Koordinatorin verpflichten lassen. Es ist schon wirklich peinlich, zu welchem Phlegmatismus das Beamtentum bei manchen Lehrern führte. Die vergebenen Aufgaben waren nun wirklich nicht mit allzu viel Aufwand verbunden. Viele verbeamtete Lehrer waren jedoch davon überzeugt, dass ihnen ein Anrecht auf Freizeitausgleich zustünde, wenn sie an anderer Stelle eine auch noch so kleine Zusatzaufgabe übernahmen. Gab es keinen Freizeitausgleich, tendierte die Bereitschaft zu jeglichem Engagement bei diesen Kolleginnen und Kollegen gegen Null.
Nach meinem ersten Arbeitstag kam ich erst recht spät und völlig ausgehungert zu Hause an. Zum Kochen hatte ich jetzt keine Lust mehr und darum freute ich mich besonders, dass im Kühlschrank noch eine große Portion Antipasti vom Vorabend auf mich wartete. Ich hatte gestern meine beiden besten Freundinnen zu Besuch. Wie fast jeden Sonntag hatten wir wieder unseren Mädelsabend, der diesmal bei mir stattfand. Zum Glück hatten Paula und Clarissa gestern genauso wenig Hunger, wie ich, so dass die Reste noch für mehr als eine komplette Mahlzeit reichten.
Paula ist meine allerbeste Freundin. Wir kennen uns schon seit unserer Schulzeit und haben beide an der gleichen Uni studiert, wo wir auch Clarissa kennenlernten. Paula unterrichtet Deutsch und Physik an der Sekundarstufe 2 eines großen Gymnasiums in Wiesbaden, Clarissa Mathematik und Biologie an einer ...
... Gesamtschule in Frankfurt. Keiner von uns wohnt mehr als eine halbe Stunde von den beiden anderen entfernt, so dass der Kontakt während des Studiums und auch danach sehr eng geblieben ist.
Paula könnte glatt als mein Körper-Double durchgehen, wäre da nicht ihr Faible, sich Piercings setzen oder an den unmöglichsten Körperstellen Tattoos stechen zu lassen. Außerdem hat sie kastanienbraunes Haar. Mein Haar ist dunkelblond. Clarissa ist einen Kopf kleiner als Paula und ich. Außerdem ist sie nicht so schlank wie wir, sondern mit reichlich weiblichen Rundungen und einem in meinen Augen waffenscheinpflichtigen Busen ausgestattet, der sie - zusammen mit ihren roten Haaren - ins Beuteschema vieler Männer passen lässt. Zumindest schleppt sie alle paar Wochen einen neuen Lover ab und ist auch sonst kein Kind von Traurigkeit. Momentan sind wir jedoch alle drei solo, worunter ich derzeit am meisten zu leiden scheine.
Fein säuberlich arrangierte ich die Antipasti auf einem großen Serviertablett, da das Auge ja bekanntermaßen mitisst. Dazu machte ich mir mit meiner Bialetti einen doppelten Espresso und trug beides zusammen auf dem Balkon, wo ein gemütlicher Liegestuhl ungeduldig darauf wartete, von mir in Besitz genommen zu werden. Schnell noch den Sonnenschirm aufgespannt und die Mappe mit den Werken meiner Schüler geschnappt, mit denen mir dann hoffentlich eine kurzweilige Leserunde bevorstehen würde!
Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer fiel mein Blick auf die Flasche mit der Sonnenmilch, ...