1. TABU (Überarbeitete Version)


    Datum: 18.03.2024, Kategorien: Erstes Mal

    ... Gelächters in der Klasse aus. Mein Spruch hatte bei den Kids voll ins Schwarze getroffen und ich konnte mich glücklich schätzen, dass der Schüler, dem direkt vor meiner Nase die Schamesröte ins Gesicht stieg, nicht zu der schlagfertigen Sorte gehörte. Nicht auszudenken, wenn er z. B. geantwortet hätte, dass er in seiner Bude notfalls auch ein gemütliches Sofa hätte, auf dem man sich hätte näher kommen können. Einen coolen Spruch rauszuhauen ist das Eine. Auf eine schlagfertige Antwort nochmals spontan kontern zu können, das Andere.
    
    Auf jeden Fall hatte ich die Klasse ab diesem Moment auf meiner Seite. Allerdings mit Ausnahme des Schülers, auf dessen Kosten ich diesen kleinen Sieg errungen hatte. Dies könnte sich im Laufe des Schuljahres als nachteilig erweisen, denn ein Schüler, der von Rachegelüsten getrieben wird, kann einem als Lehrerin das Leben ganz schön schwer machen. Ich musste also um jeden Preis auch diesen Schüler für mich gewinnen, koste es, was es wolle! Also beugte ich mich ganz nah zu ihm herab, wohl wissend, dass ich ihm hiermit einen mehr als tiefen Einblick unter meine weit ausgeschnittene Bluse bot, unter der ich keinen BH trug.
    
    Leise flüsterte ich ihm ins Ohr: "Wenn du immer ein braver Schüler bist und bei mir im Unterricht gut mitarbeitest, komme ich gern auf dein Angebot zurück. Aber frühestens, nachdem du deinen Abschluss gemacht hast!"
    
    Die deutliche Beule, die sich in seinem Schritt abzeichnete, signalisierte mir, dass ich nun auch diesen ...
    ... Schüler auf meiner Seite hatte. Gut gelaunt rutschte ich daher von seiner Tischkante herunter, um mich wieder an die ganze Klasse zu wenden.
    
    "So, meine Damen und Herren, nachdem wir das also geklärt haben, würde ich vorschlagen, dass wir nun mit dem Unterricht beginnen."
    
    Aus den Gesichtern der Schüler sprach mir allgemeine Zustimmung entgegen. Zumindest gab es kein Getuschel mehr, sondern nur noch aufmerksame Schülerinnen und Schüler, die gespannt auf meine nächste Ansage warteten. Das Eis war also gebrochen, ehe der Unterricht überhaupt begonnen hatte. Ganz so, wie ich es mir erhofft hatte! Aus meiner Handtasche zog ich einen Stapel gefalteter Namensschilder hervor, die ich bereits vor der ersten Unterrichtsstunde mit Hilfe der Liste vorbereitet hatte, die mir von Frau Glasius, der Schulsekretärin ausgehändigt wurde. Das erste Namensschild war mein eigenes. Gut sichtbar stellte ich das Schild, auf dem "Bianca Unger" in geschwungener Schrift geschrieben stand, auf mein Lehrerpult, ehe ich mir die Schilder mit den Namen meiner Schüler vornahm.
    
    Laut las ich die Namen vor und platzierte die Namensschilder jeweils direkt vor derjenigen oder demjenigen, der sich meldete. Auf diese Weise hoffte ich, mir die einzelnen Namen der Schüler besser merken zu können, als wenn sich jeder in der Klasse ein selbstgemaltes und womöglich nur schwer leserliches Schild vor sich auf den Tisch gestellt hätte. Außerdem nutzte ich die Gelegenheit, mit jedem der Kids bei Übergabe seines ...
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