1. Die Wette


    Datum: 01.04.2024, Kategorien: Fetisch

    ... hast!"
    
    Die Arena war an diesem Nachmittag gefüllt mit über 10.000 schreienden und singenden Fans, die meisten von ihnen schwarz-weiß verkleidet als blöde Zebras.
    
    Das Flensburger Team hatte einen schlechten Tag. Wir haben 32-27 verloren. Danach trank Tobias noch ein paar Bierchen mit mir zum Feiern, während ich trank, um mich auf das Tattoo vorzubereiten. Nach einer Stunde in einer Bar schleppte er mich zu einem Laden am Hafen namensFörde Tattoo.
    
    2. Das tätowierte Zebra
    
    Der Tätowierer war ein ausgesprochen muskulöser Wikinger-Typ namens Günther mit blonden, lockigen Haaren. Er wiegte bestimmt mehr als 120 Kilo und war über zwei Meter hoch. Abgesehen von Gesicht und Handflächen war die gesamte sichtbare Haut total zutätowiert. Nach den Fotos an den Wänden zu urteilen, war das hässliche Zebralogo des THW Kiel eine seiner Spezialitäten. Zufällig war er, wie Tobias, ein hartgesottener THW-Fan, worüber er scherzte, während er mich mit seiner Tätowiermaschine folterte.
    
    Ich bekam überall Gänsehaut, während er an mir arbeitete. Zuerst spürte ich nur den Schmerz. Dann ertappte ich mich beim Stöhnen, ohne sicher zu sein ob aus Schmerz oder aus Lust. Irgendwann träumte ich davon, von diesem tätowierten Riesen, gründlich gefickt zu werden. Er roch intensiv nach Zigaretten und Männerschweiß. Seine klobigen Hände arbeiteten akribisch und präzise damit, das ekelhafte Zebra-Logo großflächig unter meine Haut zu pressen.
    
    „Gefällt es dir?" fragte Tobias, als ich mein ...
    ... hässliches Tattoo im Spiegel betrachtete, bevor Günther es zum Schutz vorsichtig mit transparentem Plastik bedeckte.
    
    „Was glaubst du?"
    
    „Schade, dass dein Team nur das zweitbeste ist, Dina."
    
    Ich schwieg, da ich seine Beleidigung nicht mit einer Antwort aufwerten wollte.
    
    Tobias zahlte und schüttelte Günther die Hand.
    
    Ich spürte beim Abschied eine Nähe zu Günther und warf mich in seine bärenhafte Umarmung.
    
    „Ich mag das Tattoo nicht. Aber ich mag es, von dir tätowiert zu werden. Sehr sogar," sagte ich.
    
    „Ja?" fragte er überrascht, als er einen Marlboro aus seiner Tasche nahm und uns die Tür öffnete.
    
    Günther zündete sich seine Zigarette an, und wir standen einige Sekunden schweigend vor dem Laden.
    
    „Dann komm doch zurück. Ich steck dir ein Tattoo, das du magst, zu einem guten Preis," bot er an.
    
    „Ich werd drüber nachdenken."
    
    Ich gab Günther einen Kuss auf die Wange, bevor ich mit Tobias wegging.
    
    „Was war das?" fragte Tobias, als wir außer Hörweite waren.
    
    „Was war was?"
    
    „Du scheinst eine ziemlich gute Chemie mit dem Tätowierer zu haben, der dir gerade dieses Tattoo verpasst hat, das du hasst."
    
    „Ist doch ein netter Typ."
    
    „Nett?Ich bin nett. Und gut, wir haben uns mal umarmt... Aber geküsst hast du mich nie."
    
    „Und das werde ich nie im Leben machen, du Arschloch," lachte ich Tobias an.
    
    Die Siegesfeier ging in den Straßen der Kieler Innenstadt weiter und in der Bar, wo wir danach noch hingingen, um das Erlebnis mit noch mehr Bier ...
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