Bewährung
Datum: 13.04.2024,
Kategorien:
Romantisch
... allerdings erst einmal auf andere Gedanken. Wie sie mit den Kindern umging... sagenhaft. Vielleicht... wäre das eine Möglichkeit. Sie mal als Babysitter zu engagieren, vielleicht sogar zum Putzen.
Eigentlich auch grenzwertig, eine Probandin einzustellen, wie alles, was ich gerade tat. Aber eine Option, die beiden Seiten helfen könnte. Anette entlasten, und so Freiräume schaffen, die wir gemeinsam dann nutzen könnten.
Mal wieder ausgehen, ins Kino, einen romantischen Abend irgendwo verbringen. Oder mehr... Und Sophie konnte das Geld nun mehr als nur gebrauchen. Meinen guten Vorsätzen, mich wieder mehr um Anette und unsere Ehe zu bemühen, würde es sicher helfen.
Etwas, was ich in jedem Fall mit Anette diskutieren konnte. Die schon an diesem Abend vom Abwaschen entbunden wurde, obwohl sie das erst nach langem Rückzugsgefecht zugelassen hatte. Auch die Kinder hätten ihr lieber noch gleich ihr Zimmer und darin befindlichen Spielsachen vorgeführt.
Dorthin verzog sie sich dann, nachdem sie den Abwasch erledigt hatte.
"Ein nettes Mädchen. Darfst du darüber sprechen, was sie angestellt hat?", wollte Anette wissen.
"Eigentlich nicht. Nichts Schlimmes, kleinere Delikte, mach dir keine Gedanken. Es steckt wohl eine ziemlich üble Geschichte dahinter, die nicht in den Akten steht. Aber die ich vielleicht in den nächsten Tagen erfahren werde."
"Gut. Es war richtig, sie hierherzuholen. Was war das denn für ein Typ, mit dem sie... ich meine, hast du ihn gesehen?"
Ich ...
... zögerte einen Moment, dann entschied ich mich, es ihr mitzuteilen.
"Es war Fischer, Steffens Klassenlehrer."
"Was? Das darf doch wohl nicht wahr sein."
"Genauso habe ich auch reagiert. Aber sie... ist in dieser Beziehung... wie soll ich das sagen, irgendwie eigenartig drauf. Sie hat ihn sogar verteidigt, und sich bedankt, stell dir das mal vor."
Das zu begreifen, gelang ihr allerdings noch weniger als mir. Ihr Blick fiel auf die Uhr.
"So, langsam wird es Zeit für die Racker, ins Bett zu gehen. Ich löse unseren Impromptu-Babysitter dann mal ab."
"Darüber sollten wir uns mal unterhalten. Vielleicht könnten wir sie richtig engagieren, als Babysitterin, meine ich."
"Was meinst du?"
"Nun, sie würde das Geld gut gebrauchen können. Und wir könnten die Zeit und den Freiraum für uns nutzen."
"Ach so... hm... könnte man drüber nachdenken. Zeit und Freiräume könnten wir sicher gut gebrauchen."
"Mal weggehen... was Schönes essen... oder bei dem herrlichen Wetter irgendwo in einer stillen Ecke wiederentdecken, woran wir früher so viel Spaß hatten..."
"Das brauchst du mir gar nicht so schmackhaft zu machen. Ich wäre schon mit Zeit und Ruhe zufrieden. Obwohl dein Vorschlag sehr interessant klingt", hauchte sie mir die letzten Worte ins Ohr und küsste mich dann. "Sehr, sehr interessant."
Sie ließ es zu, dass ich über ihren nackten Schenkel strich, denn sie trug nur ein luftiges kurzes Sommerkleid und unter dem Saum angekommen neckisch mit der Fingerkuppe ...