1. Bewährung


    Datum: 13.04.2024, Kategorien: Romantisch

    ... was, hast mal einen wegstecken dürfen und fühlst dich jetzt unangreifbar? Mach dir doch nichts vor. Soll ich dir zeigen, was ich meine?", lockte sie mich und fing an, ihren fast knielangen Rock hochzuziehen.
    
    Wirklich gewagt, denn diesmal konnte wirklich jemand reinschneien, und wenn es nur mein nächster Proband war, der bereits draußen auf seinen Termin wartete. Ich wartete ihre "Demonstration" nicht ab, sondern schaute mir die Akte des Probanden an. Krampfhaft darauf, zugegeben.
    
    Sie amüsierte sich offenbar über meine Vogel-Strauß-Politik und ging kichernd aus dem Büro. Natürlich, wie sollte sie meine innere Wandlung nachvollziehen können. Freitag war schließlich ich es gewesen, der schwach geworden war. Sie war lediglich nur zu gern darauf eingestiegen.
    
    Aber ich fühlte mich in diesen Momenten wirklich sicher vor ihr. Zum ersten Mal wirklich sicher. Ich seufzte. Konzentrieren konnte ich mich trotzdem nicht mehr. Zu viel von dem, was in den letzten Tagen geschehen war, drängte sich immer wieder an die Vorderfront meines Bewusstseins.
    
    Anettes Eröffnungen hatten mich total verblüfft. Und nicht nur das. Auch aufgeregt, wenn ich ganz ehrlich war. Dass sie mit einer Frau schlafen wollte... nun, da wäre ich einfach nie drauf gekommen, da gab es vorher gar keine Signale.
    
    Selbst wenn es die gegeben hätte, hätte ich sie vermutlich nicht zu deuten gewusst. Wer diese Frau wohl war, von der sie das Angebot bekommen hatte? Bestimmt eine von ihren Freundinnen. Vielleicht ...
    ... Doris? Was spielte das noch für eine Rolle... jetzt schien sie Sophie zu reizen.
    
    Nein, das ging wirklich nicht. Abgesehen davon, dass sie eine Probandin war, würde mir das wahrscheinlich so vorkommen, als ob wir sie und ihre Lage ausnutzen würden. Nicht besser als dieser Fischer wären. Obwohl, wie sie mit ihrer Sexualität umging... und dann die Situation am Vorabend im Wohnzimmer...
    
    Ich hätte sie wirklich geleckt. Mein Gott, ich war echt jenseits von Gut und Böse im Moment. Völlig durch den Wind. Die Kinder waren mit Sophie im Garten und spielten Fußball, als ich mein Auto in die Garage fuhr. Ich sah ihnen fasziniert für ein paar Momente zu, bevor ich ins Haus ging.
    
    Mit ihnen zusammen wirkte Sophie wirklich wie ein junges Mädchen. Im Wohnzimmer gestern nur wie eine Frau. Eine junge, überaus begehrenswerte Frau. Ich konnte Anette mehr als nur verstehen. Die ich von hinten umfing, als ich sie in der Küche antraf.
    
    Sie war am Kochen, war gerade dabei, Frikadellen zu formen. Drehte mir lächelnd den Kopf zu, damit ich sie küssen konnte.
    
    "Hallo, mein Schatz. Schön, dass du heute mal pünktlich Feierabend gemacht hast", freute sie sich.
    
    Offenbar auch darüber, dass ich keine Anstalten machte, die Begrüßungs-Umarmung zu unterbrechen.
    
    "Ich konnte es nicht erwarten, wieder bei dir zu sein."
    
    "So ging mir das auch. Du fühlst dich gut an. Aber ich muss langsam weitermachen, die Kartoffeln kochen schon, ich muss die hier gleich anbraten."
    
    "Lass dich nicht stören", ...
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