Bewährung
Datum: 13.04.2024,
Kategorien:
Romantisch
... heißes Familienmitglied.
Am folgenden Donnerstag trat Anna-Katrin ungefragt in mein Büro ein, und setzte sich direkt neben mich auf meinen Schreibtisch.
"Was wird das jetzt?", fragte ich leicht irritiert.
"Ich hab's doch gewusst, dass du gelogen hast, du Dreckschwein."
"Wovon redest du?"
"Ich habe dich gestern mit der Kleinen gesehen."
Was? Verflucht. Wieso, sie hatte doch zu der Zeit gearbeitet, wie konnte sie uns sehen?
"Ich verstehe nicht."
"Ich bin dir gefolgt. Ehrlich, so eine kleine Schlampe? Dafür lässt du mich im Stich? Ist sie früher auf dem Strich gewesen, der Profi im Bett?"
"Merkst du's noch? Du stalkst mich? Tickst du noch ganz richtig?"
"Eine Probandin. Das kann dir das Genick brechen, und nicht nur deiner Ehe, ist dir das klar?"
"Anna, ganz ehrlich, merkst du nicht mal, wie du hier abfährst? Was soll das?"
"Ist mir egal. Dann fickst du das kleine Drecksstück eben auch. Solange ich bekomme, was ich brauche."
"Ich will das nicht mehr, nun glaube mir doch endlich mal."
"Du meinst, du hast eine Wahl? Ist mein Schweigen nicht ein paar gute Nummern wert?"
"Bist du noch ganz dicht, du willst mich zum Sex erpressen?"
"Ich mache morgen Überstunden. Überlege dir gut, wie dein zukünftiges Leben aussehen soll."
Sprach's und verschwand. Alter Verwalter. Der war doch echt eine Sicherung durchgeknallt. Verfluchte Kiste. Und was jetzt? Man gut, dass wir keinen Hasen für die Kinder angeschafft hatten. Sonst würden wir den ...
... jetzt wahrscheinlich bald im Kochtopf vorfinden.
Ziemlich irritiert und verwirrt fuhr ich um acht nach Hause. Diesmal badete Anette mal wieder mit den Kindern. Sophie hatte wohl auf mich gewartet und schob gleich mein Essen für mich in die Mikrowelle. Sie merkte sofort, dass mich etwas bedrückte.
"Ist was nicht in Ordnung?"
Ich seufzte emphatisch. Konnte ich ihr das erzählen? Wem sonst? Sie war ja schließlich die Einzige, die von Anna-Katrin wusste. Anette ja nur als abstrakte Vergangenheit. Mehr hatten wir tatsächlich nie darüber geredet. Ich überlegte noch eine Weile, aber dann sprudelte es doch aus mir heraus.
"Sie will dich zum Sex erpressen?"
"Ja, so klang das."
"Scheiße."
"Du sprichst mir aus der Seele."
"Sie meint das ernst, ich meine, das an die große Glocke hängen zu wollen?"
"Sie hat ja keine Ahnung, dass Anette längst Bescheid weiß. Ob sie das echt unseren Vorgesetzten steckt, ich weiß nicht. Eigentlich würde ich ihr sowas nicht zutrauen, aber die scheint gerade richtig durchzudrehen."
"Verständlich, wenn du dich ihr entziehst. Dein Schwanz macht süchtig."
"Ich finde das jetzt nicht so witzig."
"Nein, ist es auch nicht. Pass auf, erkläre ihr morgen, dass Anette Bescheid weiß. Und dass sie es dir verziehen hat. Und du ihr versprechen musstest, es nie wieder zu tun, weil sie dich sonst verlässt."
"Ich bin kein guter Lügner. Sie kennt mich zu gut."
"Sag ihr trotzdem, dass du Anette eingeweiht hast. Dass ihr klar wird, dass ihre ...