1. Die Übernahme Kapitel 09


    Datum: 23.04.2019, Kategorien: BDSM

    Kapitel 9
    
    Festigung
    
    Samstag Morgen! Durch das Schlafzimmerfenster schaute bereits ein schöner Frühlingstag herein und Tabbi war ausgesprochen zuversichtlich, dass es nicht nur wegen des Wetters ein erfreulicher Tag werden würde. Sie bewegte sich nur langsam und vorsichtig, denn Sylvia, die gefesselt neben ihr lag, schlief noch fest. Das war alles andere als ungewöhnlich, in diesem Falle jedoch hatte Tabbi jedes Verständnis für ihre Sklavin. Ein solcher Tag, wie Sylvia ihn gestern erlebt hatte, da wäre jede Andere auch am nächsten Tag noch schläfrig.
    
    Und sie selbst? Tabbi fühlte sich frisch und erholt. Sylvias Reaktion auf die Strafe war zwar sehr heftig, aber nicht unerwartet gewesen. Sie sah sich in ihrer Einschätzung vollkommen bestätigt, was die Handhabung ihrer ehemaligen Chefin anging. Sylvia war ihr innerhalb weniger Tage völlig verfallen. Sie würde alles tun, was Tabbi von ihr verlangte, von heute an würde sie sogar freiwillig alles tun, von dem sie nur glaubte, dass ihre Herrin es verlangen könnte. Tabbi würde ab jetzt höchstens sanft bremsen und war sich sehr sicher, dass sie ihre Sklavin nur noch in absoluten Ausnahmefällen würde bestrafen müssen.
    
    Sie kannte die Situation. Nein, musste sie sich selbst eingestehen, so extrem, das kannte sie noch nicht. Aber etwas Ähnliches hatte sie durchaus bereits erlebt, das war ja auch das Ziel des gestrigen Tages gewesen. Sie überlegte gerade, ob sie heute gleich das andere Extrem ausprobieren wollte -- ihre ...
    ... Sklavin dauergeil zu halten -- und hatte sich bereits dagegen entschieden, als ihre Gedanken zu einem anderen Aspekt ihrer Beziehung hingezogen wurden.
    
    Auch wenn man es nach Tabbis offen zur Schau getragener Willensstärke und Kompetenz nicht unbedingt vermutet hätte, wäre ihr eine etwas... nun ja, gleichberechtigtere Beziehung durchaus lieber gewesen. Nein, Gleichberechtigung traf es nicht genau, viel eher ein ausgeglicheneres Kräfteverhältnis. Sie erwischte sich dabei, wie sie sich die Beziehung zwischen Sabine und Andreas vorstellte und die beiden fast ein bisschen beneidete.
    
    Wirklich? Tabbi war sich sicher, dass sie beide mühelos an die Wand drücken würde, keiner von denen würde ihr Problem lösen. Da konnte sie im Grunde froh sein, dass zwischen ihr und Sylvia die Fronten so klar, Herrin und Sklavin so eindeutig zugewiesen waren. Und sie würde zurechtkommen, das wusste sie, die Erfahrung hatte sie. Ihre Sklavin gab ihr ja die Zeit für sich, die sie brauchte. Selbst an einem Tag wie diesem, an dem Tabbi sich intensiv um Sylvia kümmern würde, denn sie brauchte die Zuwendung, die stand der Sklavin zu und verdient hatte sie sie obendrein.
    
    Also stemmte Tabbi sich im Bett hoch, drehte den Fenstergriff und öffnete das Schlafzimmerfenster weit, was wie gewünscht ihre Sklavin aufweckte. Sylvia schlug die Augen auf und blickte als Erstes in das freundliche und liebevolle Gesicht ihrer Herrin. Und sie blickte so vertrauensvoll und unterwürfig, dass Tabbi überhaupt nicht anders ...
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