1. Ein unerwarteter Segeltörn Teil 01


    Datum: 27.04.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: byTiefImWesten, Quelle: Literotica

    ... forderte ihn auf: „Komm mit. Ich zeige dir, wie er angeschlagen wird."
    
    Sie rutsche auf dem Deck zum Vorstag und er ließ sich neben ihr auf die Knie nieder.
    
    „Schau", sagte sie und wies auf zwei parallel verlaufende Stahlseile, die von der Spitze des Bootsdecks zum Mast hinauf gingen, „hier müssen wir jetzt die Stagreiter der Genua befestigen."
    
    „Warum habt ihr zwei Vorstagen?", fragte er.
    
    „So kann man ein zweites Vorsegel setzen, während ein anderes noch gesetzt ist. -- Öffne bitte den Schäkel vom Fall und befestige ihn am Segelkopf."
    
    Er folgte ihrer Anweisung und zusammen fädelten sie danach einen Stagreiter nach dem anderen, eine Art Karabinerhaken, die am Vorliek des Segels befestigt waren, am Vorstag ein. Zum Schluss schlugen sie den Segelhals mit einem weiteren Schäkel am Deck an.
    
    Während sie so dicht beieinander arbeiteten, ließ er mehrmals seinen Blick über die Dreiundzwanzigjährige neben sich schweifen. Ihm wurde bewusst, dass sie sich in den letzten Jahren, in denen er wegen seines Studiums nicht mehr zu Hause wohnte, zu einer wunderschönen und attraktiven Frau entwickelt hatte.
    
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Melanie zu ihnen kam und die erste Schot mitbrachte, die am Schothorn des Segels befestigt werden musste. Während Helena und Thomas das Segel an der Reling mit Gummibändern gegen das Wegwehen sicherten, steckte Melanie den passenden Knoten ins Ende der Schot. Danach ging sie nach achtern und brachte die andere Schot nach vorne und befestigte sie ebenfalls am Schothorn.
    
    Klaus-Peter überwachte diese Tätigkeiten, während er ruderging. Als sie ihre Aufgabe erledigt hatten, bat er sie: „Jetzt müsst ihr die Persenning vom Großsegel abnehmen."
    
    Die drei begaben sich mittschiffs, lösten die Verschnürung und legten das Großsegel frei.
    
    „Wenn ihr so weit seid, drehe ich in den Wind, und ihr könnt das Groß hissen."
    
    „Alles fertig, Papa!", rief Helena.
    
    Er dreht daraufhin das Boot mit dem Bug in den Wind, der mit leichter Brise aus Süden kam und reduzierte die Fahrt.
    
    „Groß setzen!"
    
    „Los Thomas!", forderte Helena ihn auf, „jetzt kannst du einmal zeigen, was du in den Armen hast."
    
    Thomas nahm die Herausforderung an, trommelte mit der einen Kurbel am Mast das Fall auf und zog so das Großsegel empor. Je höher es stieg, umso mehr flatterte es im Wind.
    
    „So, mehr geht nicht", stellte Thomas fest. „War doch gar nicht schwer, Helena."
    
    „Warte ab, gleich kommt die Genua dran", entgegnete sie ihm. „Ist klar!", rief sie ihrem Vater nach achtern.
    
    „Melanie, komm nach achtern und bediene die Großschot! -- So ich falle jetzt ab", gab Klaus-Peter bekannt und ging langsam wieder auf Kurs Nord-West.
    
    Der Wind blähte das Segel, das Boot krängte ein wenig in Steuerbordrichtung und nahm mehr Fahrt auf. Klaus-Peter stoppte die Maschine und plötzlich umgab sie eine angenehme Stille. Sie hörten nur den leichten Wind und das Rauschen des Wassers.
    
    Klaus-Peter rief zu den beiden auf dem Vorschiff: „Wenn ihr ...
«1...345...59»