Die Miete 08
Datum: 29.04.2024,
Kategorien:
BDSM
... ich ihm dann sein Essen bringe, geht er auch meistens nett mit mir um. Er spielt mit mir und ich darf ihm die Füße lecken. Ich hab mich dran gewöhnt. Es ist nicht so schlimm. Füße lecken ist anstrengend. Und es kostet immer etwas Überwindung, wenn ich die kalten oder verschwitzten Zehen ins Maul nehmen muss. Aber wirklich schlimm ist es nicht. Nicht so schlimm, wie die Prügel. Und er mag es.
Eigentlich kann ich mich glücklich schätzen, dass ich jemand gefunden habe, der mich ein bisschen mag. Wenigstens ein bisschen, wenn ich ihn lecke. Ich mag es, wenn ich nach dem Abendbrot bei ihm sitzen darf. Ich lecke oder blase ihn und er schaut sich Filme an, was er gerade so mag. Manchmal sitze ich auch nur wie ein Hund zu seinen Füßen, und wir schauen gemeinsam Fernsehen.
Meine Taschen sind leer. Nur der kleine Schein in meiner Hosentasche, sonst nichts. Weit komme ich damit nicht. Er kontrolliert mein Geld und meine Ausweise. Ich habe nur das, was ich mir von ihm erbettelt habe. Ja, weglaufen kann ich so nicht. Aber ich wüsste ohnehin nicht wohin. Immerhin scheint er mich zu mögen -- ein bisschen -- aber sonst ist da niemand.
Wie ich ihm heute den Arsch lecken musste. Es war nicht schlimm. Ich bin nur froh, dass mich keiner dabei gesehen hat. Vielleicht hat er ja recht. Vielleicht bin ich ein Arschlecker. Ich weiß zwar nicht, was ein Arschlecker sonst so macht, außer Arschlecken, aber vielleicht bin ich das. Vielleicht gehöre ich da hin, zwischen seine Arschbacken. ...
... Vielleicht ist das mein Platz, wo ich hingehöre. Ich sollte aber versuchen, noch ein besserer Mieter zu werden.
* * *
Lange war ich spazieren, habe die halbe Stadt durchwandert. Für die paar Mäuse habe ich was gegessen. Ich weiß gar nicht, wo ich noch war, ach ja, ich habe mir die Auslagen der Kaufhäuser angesehen, habe mir Elektronik angeschaut und Klamotten. Nichts hat mich so recht interessiert.
Durchgeschwitzt steige ich das knarrende Treppenhaus hinauf. Da überfällt mich wieder ein Bauchgrimmen. Angst überfällt mich. Ich merke, wie ich zitter. Ich klingel. Die Arme verschränke ich vor der Brust, so zitter ich. Das Licht im Hausflur geht aus.
Ich warte im Dunkeln. Er ist bestimmt da -- hoffentlich. Soll ich nochmal klingeln? Er hat das Klingeln sicher gehört. Ich will ihn nicht reizen. Zitternd warte ich im Dunkeln.
Das Licht geht an. Unten tut sich was im Hausflur. Jemand kommt nach Hause.
Das Licht geht wieder aus.
Ich warte. Ich könnte mich auf die Treppe setzen, aber ich trau mich nicht.
In der Wohnung geht Licht an. Ich sehe es durch die milchige Scheibe. Er ist da. Ich höre ihn an der Tür klappern. Mein Zittern wird unerträglich. Ich muss mich in den Arm kneifen, um mich zu beruhigen.
Die Wohnungstür springt auf. Wortlos steht er im Türrahmen. Ich traue mich nicht, ihn anzusehen. Aber ich sehe den Fingerzeig -- Richtung Boden. Es ist dunkel im Hausflur. Ich gehe auf die Knie, krieche durch den Türspalt in die Wohnung.
Er schließt die Tür -- ein ...