1. „Die Kunst braucht mehr nackte Männer - und Frauen!“ - von einem Multitalent, das auszog, um ausgezogen zu werden - Teil 2


    Datum: 26.04.2019, Kategorien: Kunst,

    Vielen Dank für das Lob und auch für die kritische Reaktion in Sachen „einseitige WEIBLICHE Nacktheit“! Da ich auf der Schambereich-Seite auch auf nackte Männer gestoßen war – sowohl in schriftlicher als auch in bildlicher Form -, dachte ich, das wird nicht so streng gehandhabt. Aber mit dem größten Vergnügen baue ich in die Fortsetzung meiner Geschichte zwei nackte Frauen ein. Dass auch Hauptperson Michael wieder seine Klamotten los wird – wer will´s verhindern bei diesem Knebelvertrag mit seiner Künstleragentur? Ich hoffe, der Text gefällt Euch wieder bzw. trotzdem.
    
    Was war das für ein verrückter Tag: Erst hatte ich meiner Bankberaterin aus Dankbarkeit dafür, dass sie mir mit der Zahlung meiner Kreditraten noch ein wenig Zeit lässt, vor versammelter Belegschaft die Füße geküsst, danach wurde ich bei meinem ersten Einsatz für die „Künstleragentur Graf“ splitternackt ausgezogen und gefesselt. Am nächsten Morgen kam mir das alles unwirklich vor. Wie ein Traum. Wie ein Albtraum? Naja, wie man´s nimmt. Denn irgendwie hatte ich das alles ja freiwillig getan und es hatte mir Lust bereitet. Ich hätte nur „Stopp!“ sagen müssen, dann hätte das alles nicht stattgefunden. Stattdessen ließ ich es bereitwillig mit mir geschehen. Welchen Grund hatte ich also, mich bei Frau Meisinger und den Grafens zu beschweren? Andererseits: Ist das eine Art, jemanden ins kalte Wasser zu schmeißen? Die Grafens hätten mich wenigstens fragen können, ob ich auf der Geburtagsfeier nackt auftreten ...
    ... will.
    
    Um zehn Uhr am Vormittag hatte ich den Fototermin bei der Künstleragentur, da würde der gestrige Tag so oder so Gesprächsthema sein. Ich fuhr also wieder zu dem weißen, etwas protzigen Bungalow am Stadtrand, klingelte an der Tür, und ein paar Augenblicke später stand die attraktive Herrin des Hauses vor mir. Sie trug ein schwarzes Lederkostüm, sehr hohe schwarze Pumps und schwarze Strümpfe. Ein toller Kontrast zu ihren blonden Haaren! Noch bevor ich etwas sagen konnte, drückte mich Frau Graf an ihren wohlgeformten Körper und flötete begeistert: „Toll gemacht, Michael! Die Auftraggeber und auch unsere Julia waren voll des Lobes für Sie! Freundlich, humorvoll, devot, gut gebaut – genau so jemanden brauchen wir.“
    
    Frau Graf zog mich in einen ziemlich großen Raum, in dem diverses Foto-Equipment, also Kamera, Scheinwerfer, Hintergrundleinwand und so weiter aufgebaut war.
    
    „Die Fotografin wird gleich hier sein“, erklärte Frau Graf. „Lassen Sie uns die Zeit nutzen, um Sie offiziell in die Graf-Familie aufzunehmen!“
    
    „Ich dachte, ich würde schon für Sie arbeiten“, entgegnete ich leicht irritiert.
    
    Frau Graf lachte. „Selbstverständlich arbeiten Sie für uns. Aber wir Künstler wollen doch mehr sein als bloß Geschäftspartner, habe ich recht?“
    
    In dem Moment kam Herr Graf mit einem kleinen Tablett herein, auf dem sich vier gefüllte Sektkelche befanden.
    
    „Die Zeremonie kann beginnen!“, verkündete Herr Graf gut gelaunt.
    
    Dann stellte er das Tablett auf einem Tischchen ab und ...
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