Silke...
Datum: 14.06.2024,
Kategorien:
Fetisch
... gutes Zeugnis ausgestellt.
Silke hatte auf die Festeinstellung gesetzt. Im Urlaub wollte sie eigentlich auf Wohnungssuche gehen. Sie wollte weg von ihrer Mutter, die sich kaum um ihre Tochter kümmerte.
Früher, vor ihrer Erkrankung, als Silke noch ein bildhübsches Mädchen war, sagte die immer:
„Meine Tochter wird ein schönes Fotomodell oder Schauspielerin, die den Männern den Kopf verdreht."
Aber jetzt konnte sie ihr eigenes Fleisch und Blut nicht ausstehen. Silke wohnte bei ihrer Mutter, wenn man in einer 3 Quadratmeter großen Abstellkammer überhaupt wohnen kann. Aber es war Silkes eigenes, kleines Reich, für das sie den Großteil ihres kargen Lehrlingsgehaltes abgeben musste.
Auch musste sie immer dafür sorgen, dass der Kühlschrank gut gefüllt war, natürlich von ihrem Geld. Ihren Vater hatte sie nie kennen gelernt. Der Mann, mit dem ihre Mutter zusammen lebte, lebte auch von ihr, indem der ihr Unterstützungsgeld vom Sozialamt regelrecht versoff.
Zu Hause angekommen, zog sich Silke sofort in ihre Kammer zurück. Würde sie jetzt von ihrer Kündigung erzählen, würde sie wieder als „faule, nichtsnutzige Schlampe" bezeichnet werden. Der Freund ihrer Mutter würde sie dann sicherlich auch wieder schlagen.
Am nächsten Tag machte sie sich auch gleich auf Jobsuche. Sie versuchte es gar nicht erst bei der Bundesanstalt für Arbeit, da machte sie sich überhaupt keine Hoffnungen. Sie durchkämmte Handwerksbetriebe, Warenhäuser und Einzelhandelsgeschäfte, sprach dort die ...
... Meister, Angestellten und Geschäftsführer an und bekam von allen eine sofortige Absage.
Sie hatte schon beinahe resigniert aufgegeben, als ihre Suche sie in die Nähe des Hauptbahnhofs brachte. Der Kiez hier war eine eigene Welt, in der schon einmal Streitigkeiten untereinander blutig enden konnten. Aber es war auch eine Welt, in der Außenseiter wie Silke toleriert wurden und eine Chance auf ein eigenes Leben hatten.
Sie betrat einen kleinen, fast versteckt gelegenen Sex-Shop. Der Verkaufsraum war leer und sie blickte sich um. Der Geruch von Leder und vor allem Gummi lag in der Luft. Sie atmete tief ein und genoss dieses unbekannt erotische Aroma.
Es war das erste Mal, dass sie einen solchen Laden betreten hatte und blickte sich neugierig um. Wäsche aus Lack, Leder und Latex hatte sie nie zuvor gesehen. Bodies, Korsagen, Röcke, Strapse und Netzstrümpfe hatte sie schon in Katalogen betrachtet, aber noch nie in ihren Händen gehalten.
In einer Ecke des Ladens entdeckte sie die Abteilung, in denen „Nicht-Dessous" - Videokassetten und DVD mit mehr oder weniger interessanten Titeln, Dildos, Kondome, Peitschen, Halsbänder aus Gummi und Leder, mit und ohne D-Ringe und vieles mehr in dieser Richtung - verkauft wurden.
Mitten im Raum stand eine pechschwarz glänzende Statue, die auf den ersten Blick eine der Nanas von Niki de Saint Phalle hätte sein können. Silke war fasziniert von diesen Proportionen. Was für ein Gegensatz zu ihrem eigenen hässlichen Körper.
„Kann ich ...