Silke...
Datum: 14.06.2024,
Kategorien:
Fetisch
... Sklavenhalsbändern befreit. Langsam kehrten bei ihnen die Erinnerungen zurück. Obwohl sie jetzt alle wieder selbst denkende Individuen waren, bestand die soziale Bande zwischen ihnen weiterhin. Sie waren keine Menschen mehr, das war ihnen bewusst. Sie waren jetzt Gummipuppen und darüber sehr glücklich.
Ihr jetziges Leben war viel besser als ihr voriges. Als Tanja zu ihnen gebracht wurde, nahmen sie sie, zur Verwunderung der Wissenschaftler, sofort als neue Schwester in ihre Gemeinschaft auf.
Die Wissenschaftler hatten das Problem, dass für sie jede Gummipuppe wie die andere aussah und hängen ihnen daher Namensschilder um. Silke, Bettina, Nadine, Claudia, Imke, Petra, Özlem, Anja und Tanja.
Die Gummipuppen fanden das lustig, konnten sie sich doch eindeutig untereinander erkennen. Jedes Gummipuppengesicht hatte seine eigenen, für Menschen nicht erkennbare, charakteristischen Züge.
Die schriftliche Kommunikation war schwerfällig. Dr. Angela Seiffert nahm daher noch ihren Lebensgefährten Christoph mit ins Team. Christoph war Linguistiker und brachte den Gummipuppen die Gebärdensprache bei.
Zur Überraschung aller lernten die Gummipuppen sehr schnell und nach nur einer Woche konnten sie auf diese Weise untereinander kommunizieren. Das war auch für die Gummipuppen selbst ein großer Vorteil, denn bislang hatten sie sich untereinander nur sexuell unterhalten.
Ein Staatsanwalt kam vorbei, um eine Anklage gegen Tanja vorzubereiten, aber keins von Tanjas „Opfern" ...
... wollte gegen sie Anzeige erstatten. Sie waren jetzt als Gummipuppen glücklich und Tanja für die Metamorphose dankbar. Außerdem hatten sie als Schwestern ein Zeugnisverweigerungsrecht.
Dem Staatsanwalt blieb nur noch, Tanja wegen illegalen Betreibens eines Bordells anzuklagen. Aber da fingen die Schwierigkeiten schon an.
Wen konnte man überhaupt anklagen? Die Täterin war kein Mensch mehr und konnte man eine Gummipuppe vor Gericht bringen? Welchen rechtlichen Status hatten Gummipuppen überhaupt?
Zu allem Übel veröffentlichte eine Boulevardzeitung am nächsten Tag einen Bericht über die Gummipuppen. In großen Lettern stand auf der Titelseite:
„Invasion vom Mars? Was verheimlicht uns die Regierung?"
Ein großes Foto zeigte zudem den Augenblick, als Tanja ihrem Kokon entstieg. Der Kreis der Beteiligten bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Universität war inzwischen so groß geworden, dass irgendwo eine undichte Stelle entstanden war.
„Fressen diese Aliens unsere Männer?" fragte die Zeitung in einem zweiten Artikel, der von ungewöhnlich vielen „sexuellen Experimenten" an der Universität berichtete.
Auszüge diverser Videos von Polizei- und Laborkameras zeigten die Privatsender abends im Fernsehen.
Man konnte die Tatsachen nicht mehr lange verheimlichen und vergewisserte sich erst hoch bis zu den zuständigen Bundesministerien, bis man an die Öffentlichkeit trat.
Die Wahrheit, so unglaublich sie auch klingen mochte, war besser als eine aufkommende Panik.
Für den ...