1. Damm dabada damm ... Der Boléro


    Datum: 15.07.2024, Kategorien: BDSM

    ... ich, ist der Boléro ein ziemlich langweiliges Musikstück. Außer dem Finale hat er keine großen Höhepunkte zu bieten. Melodisch betrachtet, ist er eher eintönig als abwechslungsreich.
    
    Und doch ist er einzigartig, durch seine unverwechselbare Rhythmik und das über 14 Minuten und 12 Sekunden währende Crescendo. So nennt man eine stetige Steigerung der Lautstärke über einen festgelegten Zeitraum hinweg.
    
    Das ganze Werk besteht also quasi aus einem einzigen Crescendo und vier weiteren Sekunden, die in einem instrumentalen Chaos versinken und mit einem fulminanten Pauken- und Beckenschlag enden. Ein Grande Finale, das keinen Zweifel daran lässt: Nun ist das Lied zu Ende! Entlang diesem grandiosen Spannungsbogen werde ich mich jetzt bewegen. Dich dirigieren und inszenieren, mit dem Stock auf deinem Hintern!
    
    „Alexa ... Spiele Maurice Ravel - Boléro."
    
    „Hups ..." Mist! Ich wollte doch eigentlich schweigen. Jetzt habe ich doch laut gesprochen! Es blieb mir aber nichts anderes übrig. Meine kleine Technikschlampe lässt sich nun mal nur verbal befehligen. Alexa ist eine devote Stimmenfetischistin. Sie tut alles für mich, vorausgesetzt, ich nuschele mir meine Befehle nicht in den Bart, sondern drücke mich klar und deutlich aus. Als sie in meine Dienste trat, habe ich sie anfangs des Öfteren wegen Ungehorsam und Unaufmerksamkeit an die Wand geklatscht. Mittlerweile hat sie sich aber scheinbar an meinen Tonfall und den leichten, hessischen Akzent gewöhnt. Auch jetzt tut sie brav ...
    ... und verlässlich, wie ihr befohlen. Sie spielt Ravels Boléro von Beginn an ab.
    
    Die Stunde null
    
    Herr Stock beginnt mit seinem Tanz. Du stehst aufrecht und dein Hintern reckt sich den ganz leichten, fast streichelnden Patschern genüsslich entgegen. Das ist wohl ganz nach deinem Geschmack. Es lässt dich zumindest schnurren wie ein Kätzchen. Dein Tanz hat begonnen.
    
    2 Minuten und 15 Sekunden
    
    Es fällt mir zunehmend schwerer, mich zu beherrschen.
    
    Die Vorstellung, dass mir zwischendurch versehentlich ein kleiner, unerwartet fordernder Hieb ausrutschen könnte, ist zu einer kaum zu widerstehenden Versuchung geworden. Diesem lustvollen Drang nachzugeben wäre aber, als würde Herr Stock schon jetzt zu Beginn tollpatschig stolpern und dich während der ersten Hebefigur bereits zu Boden stürzen lassen. Das wollen wir nicht! Die Beherrschung wird sich zum Schluss hin auszahlen. Für dich und für mich.
    
    Deswegen stecke ich mir ein Zwischenziel, um nicht erneut auf dumme Gedanken zu kommen.
    
    Ich werde deinen gesamten Arsch flächig dunkelrosa einfärben. Ich wippe mit Herrn Stock in jede hellrosa Lücke hinein, die er bislang nicht erreicht hat. Kein Quadratzentimeter deines herrlichen Hinterns soll ungeküsst bleiben.
    
    3 Minuten und 30 Sekunden
    
    Die Zeit des „Warmpatschens" nutze ich, um mich mit den leichten Schlägen darauf einzustimmen, deinen Hintern in diesem besonderen Rhythmus zu bearbeiten. Der Boléro ist nicht die einfachste Art und Weise, einen Dreivierteltakt mit ...
«1234...8»