Kein Safeword
Datum: 02.05.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... lernen. Damals hatte ich sie oft so gesehen, aufreizend und doch irgendwie natürlich unverdorben, ehe ich mich auf dem schmalen Bett an sie kuschelte, was meist dazu führte, dass wir zwei, drei Mal Sex hatten, bis der Wecker uns viel zu früh aufschreckte.
Wehmütig dachte ich an die vergangenen Zeiten zurück. Mittlerweile war es schon die große Ausnahme, wenn wir zwei, drei Mal in der Woche miteinander schliefen. Was war nur aus unserer Beziehung geworden? Wohin war die Leidenschaft verschwunden?
Während ich diesen Gedanken nachhing, machte ich eine Entdeckung, die mich wie ein Boxhieb in der Magengrube traf. Neben dem Kopfende der Couch stand eine vollgepackte Reisetasche. Was bedeutete das? Panik ergriff mich. Sie schlief nicht im Ehebett. Sie hatte ihre Sachen gepackt. Es gab nur einen logischen Schluss. Sie wollte mich verlassen!
Nein! Das durfte nicht sein. Ich liebte sie doch. Klar, ich hatte meine Schwächen. Und ihr in letzter Zeit vermutlich viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber ich würde es wieder gut machen. Ich könnte ohne sie nicht leben. Wie sollte ich ihr dies alles erklären? Ihr verständlich machen, dass ich alles für sie tun würde? Sie davon überzeugen, mir nochmal eine Chance zu geben?
Was konnte ich nur tun? Meinen ersten Impuls, sie zu wecken und mit ihr über alles zu reden, unterdrückte ich. So betrunken, stinkend, ungewaschen, wie ich hier stand, würde ich alles nur noch schlimmer machen. Aber was dann? Meine Gedanken rasten. Das Herz ...
... schlug mir bis zum Hals, Schweiß brach mir aus allen Poren und mein Blick huschte umher, wie der eines in die Enge getriebenen Tieres, das in Todesangst einen Fluchtweg sucht. Dann blieben meine Augen an dem strahlend weißen Dreieck ihres Höschens hängen.
Das knappe Kleidungsstück hatte sich eng an die darunter liegenden Körperformen geschmiegt, so dass man die beiden üppigen Hügel und das dazwischen verborgene Tal, in das sich der Stoff eingegraben hatte, überdeutlich erkennen konnte. In dem halb animalischen Zustand, in dem ich mich befand, reagierte mein Körper auf diese Entdeckung mit einem unerwarteten, aber nicht unangenehmen Zucken in der Leistengegend, das meine Gedankengänge in eine bestimmte Richtung lenkten.
Zugegeben, wir hatten nicht mehr so oft Sex wie früher. Aber es war doch immer schön. Da war ich sicher. Mit nicht geringem Stolz maß ich mir zu, dass ich nicht schlecht im Bett war, was ich vor allem dadurch erreichte, dass ich immer versuchte, auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.
Zurückhaltend aber ausdauernd hatte ich erforscht, was sie gerne hatte, was sie erregte, welche Schwächen und Sehnsüchte sie hatte. Vor einiger Zeit gestand sie mir, dass sie gelegentlich Vergewaltigungsfantasien habe und sich vorstellte, dass sie völlig wehrlos einem Kerl ausgeliefert sei, der sie rücksichtslos nahm.
Ich musste zugeben, dass mich dieses Geständnis damals zunächst verunsicherte. Dies war nicht der Typ von Mann, der ich sein wollte. Doch ich ließ ...