Die Mitte des Universums Ch. 153
Datum: 27.07.2024,
Kategorien:
Fetisch
153. Kapitel - Ein wahrhaft kühnes Wiedersehen
Mavel war endlich wieder zurück in der Stadt. Nach mehr als sieben Monaten. Ich hatte sie am Montagnachmittag kurz vom Gang vor meinem Klassenzimmer aus unten im zweiten Stock auf der anderen Seite unserer L-förmigen Schule gesehen, bevor sie am Dienstag zu mir hochgekommen war. Wir verabredeten uns natürlich sogleich für den nächsten Tag zum Kaffee, ohne an Nguyets und mein Rollenspiel auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Charlie hatte ihr wohl schon von unserem neuen Bordell-Projekt erzählt, aber sie wollte erstmal Zeit mit mir allein verbringen und schnacken.
Das war mir recht, da ich mir kaum vorstellen konnte, dass sie schlussendlich nicht mit mir in die alte, charmante Pension kommen würde, wo wir wohl zumindest Nguyet und Charlie antreffen würden. Nguyets Immobilienfirma hatte das Objekt vor kurzem erworben, aber es sollte in absehbarer Zeit abgerissen werden, wahrscheinlich im Februar, nach Tet. Bis dahin - so hatten Nguyet und ich ausklamüsert - würden wir dort unseren Orgienzirkel langsam wieder zusammenführen. Da Mavel aber wirklich erst ein paar Tage wieder zurück war, wollten wir es nicht übertreiben und uns sofort für sie eine Rolle in unserem Spiel ausdenken.
Charlie hatte irgendwie keine Zeit für Kaffee, aber als ich Mavel fragte, ob ich sie abholen sollte, erwiderte sie lachend, dass sie selbst fahren würde. Abenteuerlustig, wie sie war, hatte sie während der sieben Monate auf den Philippinen - ...
... wohin sie wegen einer Magenoperation im März abgedampft war - den Moped-Führerschein gemacht und war nun stolz, unabhängig zu sein. Und als ich am Café ankam, saß sie auch schon lässig in schwarzen Klamotten seitwärts auf ihrem Hobel, den sie sich wohl von einer Kollegin geliehen hatte. Es hätte nur noch gefehlt, dass sie rauchte.
Witzigerweise hatte sie sogar ihren Helm noch auf, als ob sie gleich woanders hinwollte, was sie mir bestätigte, als sie ihr Telefon in ihrer Handtasche hatte verschwinden lassen. Sie trug eine Lederjacke und - der Woche angemessen - ein schwarzes T-Shirt mit irgendeinem Halloween-Motiv darauf. Ich sah eine Fledermaus und einen glühendroten Kürbis, bevor meine Augen weiter an ihr runterwanderten und ihre schlanken geilen Beine, die in engen schwarzen Jeans steckten, bewunderten. Einzig die schlohweißen dicken Sohlen ihrer Mädchen-Sandalen passten nicht zu ihrem halbwegs martialischen Auftritt.
Sie wirkte gutgelaunt und schien wieder vollauf gesund, obwohl sie ein bisschen blass war, aber das war ja normal. Sie hatte weder ab- noch zugenommen, setzte sich aber nun doch den Helm ab, obwohl sie gerade vorgeschlagen hatte, gleich in das alte Jugendstil-Hotel zu fahren, wo sich unsere Orgienrunde mehr als ein Jahr lang getroffen hatte. ‚Es sieht nach Regen aus, und ich hatte während der ganzen Zeit auf den Philippinen keinen Sex', hatte sie noch hinzugefügt.
„Na, was ist?" fragte sie nun leicht keck.
„Ach, naja, im Prinzip ginge das schon ... ich ...