1. Hilflos im Zug


    Datum: 03.05.2019, Kategorien: BDSM

    ... nicht lange dabei und deshalb so motiviert um diese Uhrzeit. Na, dem Burschen kann wohl ich noch etwas über das Schienenleben um diese Uhrzeit erklären.
    
    Oder doch nicht?
    
    Als er näherkommt, erkenne ich sein Gesicht. Seine Augen wirken reif, wahrscheinlich ist er doch etwas älter, als sein wirklich guter Körperbau vermuten lässt. Überrascht stelle ich fest, dass dieser Typ mich ein wenig verunsichert.
    
    Hatte ich doch mit einem langweiligen Jüngling gerechnet, so sehe ich mich nun einem attraktiven Mann gegenüber, wahrscheinlich Anfang dreißig. Er trägt eine Uniform, die seine Figur sehr gut betont. Ein Lächeln kann ich mir nicht verkneifen, haben Uniformen doch schon immer eine anziehende Wirkung auf mich.
    
    Er steht vor mir und wiederholt seine Aufforderung, ihm den Fahrschein zu zeigen. Nicht unfreundlich, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Seine Haltung verdeutlicht Bestimmtheit und Stärke.
    
    „Wollen Sie wirklich das Ticket sehen, oder ist ihnen nur langweilig?", entfährt es mir frech.
    
    Sein Lächeln wandelt sich und wird zu einem strengen Gesichtsausdruck. Wahrscheinlich denkt er, ich wolle mich über ihn lustig machen, oder ihn nicht ernst nehmen. Vielleicht habe ich mich in ihm auch getäuscht. Ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht deuten und bereue meinen vorlauten Kommentar.
    
    „Entschuldigung. Ich wollte damit ihre Arbeit nicht abwerten. Natürlich zeige ich ihnen das Ticket, wenn Sie Wert darauflegen."
    
    Statt nun doch nach meiner Fahrkarte zu ...
    ... suchen, warte ich ab. Zu gerne würde ich wieder diese Stimme hören, die bestimmt etwas von mir fordert und anschließend keinen Widerspruch zulässt!
    
    Ich bekomme meinen Wunsch erfüllt.
    
    „So vorlaut, junge Dame? Das gegenüber einer Autoritätsperson?"
    
    Das Schmunzeln auf diesen verführerischen, weichen Lippen verrät die geringe Ernsthaftigkeit seiner Worte und lässt mich auf ein kleines, prickelndes Wortgefecht hoffen.
    
    Anderseits fühle ich mich ertappt. Sind seine Worte Zufall, oder sieht er mir an der Nasenspitze an, dass seine Uniform mir glatt gefährlich werden könnte?
    
    Und schon wieder dieses nervöse Kribbeln in meinem Unterleib. Ich wage es und gebe einen Teil meiner Schwäche zu, in der Hoffnung, dass er es richtig deutet.
    
    „Tatsächlich bin ich immer etwas verunsichert, wenn ich es mit uniformierten, gutaussehenden Männern zu tun habe. Dabei sollte ich mich doch eigentlich von ihnen beschützt fühlen, oder nicht?", sagte ich mit einem kecken Augenaufschlag.
    
    Ich bin gespannt, ob er meine Andeutung und mein Interesse an ihm in meinen Worten und in meinen Blicken erkennt.
    
    Ein Schmunzeln seinerseits lässt mich hoffen. Er scheint etwas zu überlegen. Vielleicht denkt er darüber nach, ob ich nicht mehr ganz bei Verstand bin.
    
    Ich für meinen Teil werde immer nervöser und frage mich langsam, ob meine Andeutung nicht doch einen Schritt zu weit gegangen ist. Immerhin kann es sein, dass dieser Typ sich doch noch als unsensibler Grobian herausstellt, der so gar nichts von ...
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