1. Hilflos im Zug


    Datum: 03.05.2019, Kategorien: BDSM

    ... meinen Fantasien und Vorlieben bezüglich Männer in Uniform erahnt.
    
    Die Sekunden bis zu seiner Reaktion kommen mir wie Stunden vor. Bis er schließlich eine Hand an die Hüfte legt, noch gerader steht, ohne dabei steif zu wirken. Er wirkt hart, genauso wie ich es mag. Seine Augen blitzen gefährlich.
    
    „Dann kommen wir wahrscheinlich nicht an einer kleinen Nachhilfestunde vorbei! Ich kann dir schon zeigen, welche Art von Schutz du bei mir finden würdest. Wollen wir doch mal sehen, wie du meine Arbeit danach einschätzt!"
    
    Damit hatte ich nicht gerechnet! Er war in die persönliche Du-Form gewechselt. Warum? Will er mir seine Überlegenheit zeigen? Möchte er mir die Rolle der Unterlegenen zuschieben? Ich hatte einen belanglosen Flirt und ein paar Worte erwartet. An ernsthafte Konsequenzen hatte ich keine Gedanken verschwendet.
    
    Was hat dieser Typ vor?
    
    Nicht nur seine Männlichkeit verschafft ihm eindeutige Vorteile. Nein: Er weiß auch, ob sich noch weitere Personen in dem Zug befinden oder ob wir allein sind und unentdeckt bleiben werden.
    
    Wie sehr wünsche ich mir die ältere Dame oder den unsympathischen Schnauzbartträger zurück in das Abteil.
    
    Die Sache scheint außer Kontrolle zu geraten. Zumindest aus meiner Kontrolle!
    
    Der Herr Schaffner hingegen ist sich seiner Wirkung auf mich und die seiner Worte durchaus bewusst und steht siegessicher vor mir. Ich schwanke zwischen Angst und Abenteuerlust hin und her.
    
    Wieder die Zweifel, ob seine Reaktion auch in die ...
    ... richtige Richtung geht, oder ob es nur platte Phrasen sind. Aber vielleicht gehen meine Gedanken auch zu weit und er sucht auch nur ein Wortgefecht.
    
    Mir dagegen fehlen nun völlig die Worte.
    
    Jede weitere Andeutung spare ich mir. Plötzlich sehe ich das Risiko nur allzu deutlich vor mir. In meinem Kopf dreht sich alles. Da habe ich nun die perfekte Fantasie leibhaftig vor mir und doch ist alles anders.
    
    Oder ist es nur die Angst, die ich so mag?
    
    Sollte ich die Angst einfach nur genießen?
    
    Langsam kommt er näher. Marcel Merkl, lese ich auf dem Namensschild an seiner Uniform. Das mir diese Belanglosigkeit auffällt ist wohl die Suche nach etwas Sicherheit. Er kommt noch ein Stück näher.
    
    Und dann seine Stimme, diesmal etwas leiser: „Soll ich dir zeigen, welche schlimmen Sachen einer attraktiven Frau des Nachts allein im Zug passieren können?"
    
    Ich schlucke und bleibe wie erstarrt in meiner Ecke sitzen, während er mit seiner Hand näherkommt. Es knistert, mir wird heiß und kalt. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht um Hilfe schreien müsste.
    
    „Wie heißt du hübsches Mädchen denn?", fragt er ruhig, um dann etwas strenger hinzuzufügen. „Wie ist dein Name?"
    
    „Marika", antworte ich stotternd.
    
    Er blickt mich kalt fragend an.
    
    „Den Namen habe ich von meiner Patentante, die ein großer Fan von Marika Rökk war", füge ich noch hinzu, da sein fragender Blick bezüglich meines seltenen Vornamens einer Erklärung bedurfte.
    
    Seine Augen bleiben hart. Mir läuft es kalt über den ...
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