1. Machtgefälle 03: Ungevögelt


    Datum: 01.08.2024, Kategorien: BDSM

    Dies ist ein Teil einer Reihe von Einblicken in eine „Beziehung mit Machtgefälle", also in eine BDSM-Alltagsbeziehung. Wollt ihr mehr davon?
    
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    Machtgefälle -- 3 -- Ungevögelt
    
    "Warum schläfst du nicht mit mir?"
    
    Hannah sah zu Richard auf. Er stand hinter ihr am Geländer des Balkons. Sie hatte sich an ihn gelehnt und sie genossen die Nähe des Anderen und den Blick über den Rhein.
    
    Er war in ihre kleine Wohnung gekommen, um ihr den Entwurf eines „Sklavenvertrages" zu bringen. Sie hatte ihn nach ihrem „Praktikumswochenende" sehr bald gebeten, sie als Schülerin anzunehmen und sie zu seiner Gespielin auszubilden.
    
    Zum Teil war das aber wohl auch nur ein Vorwand gewesen, um sie zu sehen. Denn den Entwurf hätte er ihr genauso gut mailen können.
    
    Sie hatte übrigens darauf bestanden, dass es ein SklavINNEN-Vertrag war.
    
    Schmunzelnd hatte er ihr diesen kleinen, klugscheißerischen Sieg und diesen minimalen feministischen Triumph gegönnt. Er hatte sich allerdings vorgenommen, ihr vor dem nächsten Orgasmus, den er ihr bescheren würde, ein feministisches Buch in die Hand zu drücken und sie erst kommen zu lassen, wenn sie ihm die Kernthesen der Autorin, das heißt die Seiten 156-158, komplett vorgelesen hatte.
    
    Sie hatte sich sehr gefreut, als er wie verabredet vor ihrer Tür stand.
    
    Genauso hatte sie seine Bitte nach einer kleinen Wohnungsführung gefreut und gern war ...
    ... sie der Bitte nachgekommen. Die kleine Wohnung war gemütlich, hell und feminin eingerichtet und passte gut zu Hannah, dachte er bei sich.
    
    Nun standen sie am Geländer des Balkons und schauten hinaus auf den Strom. Er legte die Arme von hinten um sie, als sie sich an ihn lehnte und drückte ihr einen zarten Kuss in den duftenden Nacken, wo der Duft von Haut und Haaren sich vereinte.
    
    Sie seufzte und spürte seinen harten Schwanz durch ihrer beider Kleidung an ihrem Hintern. Da stellte sie Frage.
    
    „Warum schläfst du nicht mit mir?"
    
    „Gelten unsere Vereinbarungen noch? Betrachtest du dich noch als Praktikantin?" fragte er zurück.
    
    „Ja, warum?" fragte sie, gab sich aber selbst die Antwort. „Ach so! Na gut, mein Herr. Warum vögelst du mich nicht. Warum fickst du mich nicht?"
    
    „Danke, Hannah. Für mich sind beide Variationen in Ordnung. Hm! Warum nicht?"
    
    Er überlegte einen Moment und legte sein Kinn auf ihrem Scheitel ab. „Es gibt eine ganze Reihe von Gründen. Manche haben mit mir selbst zu tun. Manche mit dir. Und manche Gründe entspringen sachlichen Erwägungen. Warum fragst du?"
    
    „Weil ich es nicht verstehe. Komischerweise ist es mir erst nach unserem Wochenende aufgefallen."
    
    „Du hast also eigentlich gar nichts vermisst, als du bei mir warst" stellte er mit feinem Lächeln fest, das sie seiner Stimme anhörte.
    
    „Na ja. Ich bin so oft und so heftig gekommen wie noch nie in meinem Leben in so kurzer Zeit. Daher war ich natürlich gründlich befriedigt, wenn du das ...
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