1. Die Göttin des Nylons


    Datum: 07.05.2019, Kategorien: Fetisch

    ... vermute ich."
    
    „Genau. Ich glaube, Mutter war neidisch auf Cora, weil die wohl besser aussah, als beide jung waren. Sie haben sich ständig gestritten, als Kinder, und als Jugendliche. Und später, als Cora auf die ´schiefe Bahn´ geriet, da hat sie gesehen, wohin das führt, wenn man sich als Frau so herausputzt."
    
    „Wenn jede Frau, die sich gerne schön anzieht, auf dem Strich landen würde, dann würde dort ein ziemliches Gedränge herrschen", grinste Roland.
    
    „Das... ist mir auch klar. Im Kopf." Sie lachte gepresst. „Ich verstehe schon, wie das zusammenhängt. Und wie sie mich davor bewahren wollte, so zu enden wie ihre Schwester. Das hat sie wohl auch geschafft. Aber -- was mache ich jetzt?"
    
    „Ich vermute, du musst mit der Zeit rauskriegen, was du selbst willst." Roland rieb sich über die Augen. Er fühlte sich müde. Diese Therapeutenarbeit für unreife Kids war nichts für ihn. „Indem du es ausprobierst. Mit Phil, zum Beispiel."
    
    „Ja..."
    
    Schweigen am anderen Ende.
    
    Dann, zaghaft: „Roland? Darf ich... könntest du mir nicht ein wenig helfen?"
    
    „Ich? Wie denn?"
    
    Ein Atemzug. „Mit Phil... ist es schwierig. Aber mit dir fällt es mir leichter, denke ich. Du warst so lieb zu mir, da kürzlich. Vielleicht könnte ich erst mal für dich was... anziehen?"
    
    Roland blinzelte. Meinte sie das jetzt ernst? „Du willst dir hübsche Unterwäsche anziehen und mir das zeigen?", fragte er ungläubig nach.
    
    „Ist das blöd?", schreckte sie gleich zurück. „Ich..."
    
    „Nein. Natürlich ...
    ... nicht", beruhigte er sie schnell und spürte, wie sein Herz schneller schlug. Dieses gerade mal volljährige Mädchen, in Reizwäsche? Vor ihm? „Ich war nur überrascht."
    
    „Bei dir würde ich mich sicher fühlen", meinte sie. „Ich meine, du willst ja nichts von mir."
    
    „Klar. Natürlich nicht." Er räusperte sich.
    
    „Bei Phil hätte ich Angst, dass er dann gleich denkt, ich will sofort mit ihm ins Bett hüpfen. Aber das will ich nicht. Das... wäre zu schnell."
    
    „Verstehe."
    
    „Vielleicht -- kann ich was im Internet bestellen." Sie kicherte unterdrückt. „Dann muss ich nicht in den Laden." „Das ist schwierig", wandte er ein. „Meine Exfrau hat das ein paar Mal versucht, aber das hat nie richtig geklappt. Sie hat immer alles zurückgeschickt und ist doch wieder in ein Fachgeschäft."
    
    „Sie -- sie hat sich auch solche Sachen gekauft?" Das konnte sie offenbar kaum glauben.
    
    „Na klar. Sie mochte es. Und ich auch. Der halbe Schrank war voll damit. Das heißt -- er ist es immer noch. Sie hat ja kaum etwas mitgenommen, als sie ab nach Berlin ist."
    
    „Echt? Dann könnte ich ja... oh, wahrscheinlich nicht. Sie hatte vermutlich eine ganz andere Größe als ich."
    
    „Hm. Tatsächlich könnten dir ihre Sachen sogar passen." Roland rieb sein Kinn und konnte nichts gegen das Grinsen tun, das seine Miene in Beschlag genommen hatte. Wow! Wie gerne hatte er Line zugeschaut, wenn sie in einem heißen Outfit durch die Wohnung lief. Und Frieda wollte das jetzt ebenfalls tun? Für ihn?
    
    „Oh, äh..." Verlegenes ...
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