Unsere Milchstraße 02
Datum: 09.10.2024,
Kategorien:
Fetisch
... Klemmbrett taten ein Übriges. Doch schon bei den Mitarbeiterinnen stieß ich mit meinem Fragebogen an Grenzen. Manche trugen unter dem Kittel nicht mal Unterwäsche, dafür aber Halterlose. In der Milchbar scheint es also hoch herzugehen. Mit Verweis auf die Grundverordnung erinnerte ich an die Bedeutung, die das Tierwohl für jede Milchkuh habe. Ich würde nicht umhin kommen, mir das Ehebett selbst anzusehen. Nur wenige waren zu einem kurzen Abstecher nach Hause bereit. Die meisten begannen zu verhandeln. Offenbar hatten sie ihre Ehemänner oder Lebensgefährten über ihr Leidenschaft und die Ursache der zusätzlichen Einnahmen im Unklaren gelassen. Ich tat so, als sei diese Einnahme nun gefährdet, denn ohne genaue Angaben könne ich kein Placet erteilen. Ich würde mich aber im Einzelfall mit Fotos des Ehebetts zufrieden geben. Um bei der Identität wirklich sicher zu gehen, sollte es möglichst eine aktuelle Aufnahme vom Deckakt sein. Ich spürte geradezu die Erleichterung bei den Milchfrauen, daß man sich den peinlichen Hausbesuch ersparen könne. Manche schienen entsprechende Fotos ohnehin auf ihrem Handy zu haben und hätten sie mir am liebsten sofort per WhatsApp übersandt. Eine rief noch in meiner Gegenwart ihren Freund an, er solle ihr schnell ein paar von den „frechen" Aufnahmen schicken. Der schien aber nicht gleich zu verstehen. Ich verdrehte demonstrativ die Augen, die Anruferin wurde dadurch geradezu panisch und wählte immer deutlichere Begriffe. Manchmal bekam ich mit rotem ...
... Kopf Ausdrucke ausgehändigt. Andere waren stolz auf die Aufnahmen. Es waren übrigens keineswegs immer die eigenen Ehemänner, die auf den Bildern zu sehen waren, oder die eigenen Schlafzimmer. Ich war erstaunt über die akrobatischen Körperhaltungen, die manche für ein Selfie einnahmen. Bei anderen hätte ich wetten können, daß beim Fotografieren noch jemand dabei war. Jedenfalls fixierten einzelne Frauen mit ihren Blicken nicht den Partner, sondern einen imaginären Zuschauer an. Eine übergab mir ein Urlaubs-Foto, von dem ein Stück abgeschnitten worden war. Erst wollte ich nachfragen. Aber dann entdeckte ich, daß sie ausgerechnet die dunkle Hand, die sich von hinten in ihrem Schoß schob, übersehen hatte. Bestieg ein fremder Bulle die brünstige Milchkuh, nahm ich das in die Kategorie „Andere Deckpartner" auf.
Bei einer Familie arbeiten sowohl Mutter als auch Tochter im Biomarkt. Sie hatten keine Probleme mit meinem Wunsch, ihre heimischen Lebensumstände zu besichtigen. Die Tochter, eine Studentin, hatte zunächst nur Regale aufgefüllt. Dann aber festgestellt, daß sich mit Milch erst ein richtiges Zubrot verdienen ließ.
Irgendwann hatte sich die Genossenschaft aus Marketinggründen ein eigenes Logo zugelegt. Man hatte sich für eine Kuhglocke entschieden. Klar, das implizierte Naturbelassenheit und Lederhosenidylle. Jeder Milchkuh war es frei gestellt, wie sie dieses Zeichen trug. Manche hätten es sich tätowieren lassen. Doch die junge Frau, die mir gleich ihr Zuhause vorstellen ...