1. Unsere Milchstraße 04


    Datum: 10.10.2024, Kategorien: Fetisch

    ... nachvollziehen. In einem einfühlsamen Gespräch hatten wir es ihr überlassen, ob sie ihre Milchleistung reduzieren und damit in der Bestenliste fallen oder sich für die nächste Zeit vielleicht doch anal nehmen lassen wolle. Sie sei schließlich in ihrer Altersklasse die leistungsstärkste Zuchtkuh. Jeder könne das in den Zuchtlisten nachlesen. Womöglich kämen Fragen auf. Andererseits dürfte ihre Milch ohne die Hormone der Pille noch gefragter sein. Sie hatte uns anfangs vorgeschlagen, es doch vorübergehend mit ihrer Zwillingsschwester zu versuchen. Als die sich tatsächlich dem Vorstand vorstellte, zeigte sich allerdings, daß sie massive Nippelpiercings trug. Das führt oft zur Beschädigung der Milchkanäle, weshalb wir sie leider ablehnen mußten.
    
    Bei dieser ersten Sitzung des Komitees wurde auch gleich eine Vorauswahl für die Themenwagen getroffen. Eigentlich - so hatte ich bei meiner Vorstellung argumentiert -, gehörte der Verein als Milchproduzent ja wohl zum Thema Agrar. Da gab es schon etwas Gemurmel. Aber dann stritten sich die Grünen und der Kleintierzuchtverein, wie man dieses Thema angehen solle. Ich bot also großmütig an, in ein anderes Thema zu wechseln. Wir wäre es mit dem alten Baderviertel? Vor lauter Erleichterung über meine Einsicht fragte niemand genauer nach, ob es schon konkretere Vorstellungen gebe.
    
    Wenn es um Stadtgeschichte geht, hören zwar schon unsere Grundschüler von der Chronik des Ambrosius, auch Milchbart genannt. Aber natürlich nur den ...
    ... jugendfreien Teil. Eine warme Heilquelle hätte dafür gesorgt, daß die Stadt im Mittelalter zu Wohlstand gekommen sei und die Bader bald die bedeutendste Gilde stellten. Daß der Rat in Wirklichkeit noch auf andere Weise zu Geld kam, erzählt nur der Stadtarchivar und frühestens nach unserem dritten Sahnelikör. Er ist übrigens Ehrenmitglied bei uns, weil er die Vereinschronik führt. Besonders bezaubert ihn immer, daß er auf alle Bilder aus unserer Zuchtdatenbank zurückgreifen kann. Das mache doch so einen Jahresbericht gleich viel anschaulicher.
    
    Zahllose Reisende kamen also schon vor hunderten von Jahren zu mehrwöchigen Kuren in die Stadt und wollten natürlich unterhalten werden. Vergnügungsviertel seien damals nicht üblich gewesen. Vielmehr mußten Hausbesitzer, besonders natürlich im Baderviertel, Zimmer für Hübschlerinnen zur Verfügung stellen. Die Eigentümer wurden zwar vom Rat entschädigt, die Einnahmen der Dirnen allerdings flossen direkt in die Stadtkasse. Genau deswegen nannte Ambrosius unseren Ort überhaupt: Wie könne es sein, daß ausgerechnet etwas so Reines und Heilsames wie Wasser zu Sinnenlust und Laster führe und dieser Sündenpfuhl der Stadt dann sogar zu materiellen Wohlstand verhelfe?
    
    Es gab großes Hallo, als ich auf unserer Mitgliederversammlung Ende Januar meine Ideen vorstellte. Unser Züchter Clemens, Inhaber eines Zimmereibetriebs, war bereit, mit seinen Azubis einen riesigen Badezuber zu bauen. Seine Familie übrigens betrieb das Milchwesen seit vielen ...
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