1. Mystische Verwandlungen


    Datum: 11.05.2019, Kategorien: Lesben Sex

    ... alles.
    
    Und ich fand mich schnell in meiner neuen Rolle zurecht. Das einzige was mir am Anfang wirklich schwer fiel, war die damit verbundenen Einsamkeit zu ertragen.
    
    Und damals waren die Zeiten für meine Art noch deutlicher schwerer. Es wurde Jagd auf uns gemacht. Angestoßen von der Kirche, befördert von Aberglauben und Unwissenheit. Dabei sind wir gar nicht so ganz anders.
    
    Gut. Wir trinken Blut. Sind aber auch „normalen" Lebensmitteln nicht abgeneigt. Ich für meinen Teil liebe zum Beispiel die italienische und chinesische Küche.
    
    Oder Steaks. Natürlich noch blutig. (Sorry. Musste sein).
    
    Überhaupt sind wir ganz anders, als die Literatur oder Filme die Menschen glauben machen will.
    
    Wir fürchten uns nicht vor Kreuzen oder Silber, sind nicht allergisch gegen Knoblauch und ein Holzpflock in unser Herz getrieben ringt uns nur ein müdes Lächeln ab. Ach ja. Wir werden auch keine Fledermäuse.Und fliegen geht auch nicht.
    
    Nur das mit dem Sonnenlicht ist eine Tatsache. Unser „Sonnenbrand" ist für uns tödlich. Und so ist meine Art dazu verdammt, ihr Leben in der Dunkelheit zu führen. Doch wie schon erwähnt. Man gewöhnt sich an alles.
    
    Zumindest an fast alles. Die Einsamkeit nagte dann doch oft an mir.
    
    Eine Beziehung nahezu ausgeschlossen. Eine Partnerschaft von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Wie sollte man auch einem Partner erklären, das man selber nicht altert, das man nur nachts das Haus verlassen und unter Menschen gehen kann. Und das man Leute tötet um ...
    ... deren Blut zu trinken. Das hält auf Dauer keine Beziehung aus. Und so lief auch mein Sexualleben auf Sparflamme. Viel mehr als Eigenliebe war kaum drin. Ganz selten mal ein One-Night-Stand.
    
    Aber ich will ja nicht rumheulen.
    
    Es gibt allerdings auch viele Vorteile ein Vampir zu sein.Wir sind viel stärker als normale Menschen. Können uns schneller bewegen, springen locker über Hausdächer und Wunden heilen bei uns innerhalb weniger Stunden.
    
    Mit geübtem Griff in meine Manteltasche zauberte ich ein kleines Fläschchen hervor. Zwei, drei Tropfen würden genügen und von der Leiche würde keine Spur mehr zu finden sein. Nicht einmal DNA blieb übrig. Eine kleine Erfindung, die das Leben als Schattenwesen einfacher machte.
    
    Der heraufziehende Nebel wurde dichter, verschluckte den Park langsam. Längst waren die Bäume der Umgebung nur noch als Schatten zu erkennen. Leichter Rauch stieg auf, wurde vom Wind davongetragen, als der Leichnam sich auflöste.
    
    Der selbe Wind trug mir plötzlich einen Geruch zu, den ich vorher noch nie gerochen hatte. Ein Duft jenseits aller Vorstellungskraft.
    
    So ganz anders wie Menschen riechen. Süß. Verheißungsvoll und irgendwie magisch.
    
    Sofort war meine Neugier erwacht und ich folgte diesem Duft, ließ meine Augen suchend durch den Nebel gleiten. Und in einiger Entfernung bemerkte ich diese Frau. Sie ging langsam über den Rasen. Wobei „gehen" eher der falsche Ausdruck für ihre Bewegungen war. Sie schwebte oder tanzte über das Gras. Barfuß.
    
    Ihre ...
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