Meine erste Geschichte
Datum: 30.10.2024,
Kategorien:
An– und Ausgezogen,
... Straßencafe war es drängend voll und zahlreiche Passanten waren unterwegs, meine Barfüßigkeit schien aber niemand zu bemerken. Daß 90% der Frauen Flip-Flops trugen hatte also doch noch wenn schon keinen nennenswerten ästhetischen Wert einen Vorteil. Unschlüssig ging ich ein paar Schritte zurück: an dem einen Tisch saß nur ein gar nicht mal übel aussehender Typ, rauchte (Rauchen ist in dieser Gesundheitsfaschistischen Zeit ja schon fast ein Zeichen von Rebellentum, das gefiel mir) und nippte ab und zu an seinem Weißbier.
Kurze Zeit später saß ich bei ihm, laberte über Dieses und Jenes, stellte einige gemeinsame Vorlieben fest und war trotz meines immer noch flauen Magens zum zweiten Mal an diesem Abend stolz auf mich.
"Wo hast eigentlich deine Schuhe gelassen?" Bumm! Da war die Frage, er hatte es also doch registriert. Daß er so lange nicht danach gefragt hatte sprach für seine Höflichkeit, in Verbindung mit ein wenig Rebellentum machte ihn das noch sympathischer. Aber was antworten?
"Ich hab keine Schuhe." Von allen möglichen dummen Antworten so eine Eselei! Ich hätte doch einfach sagen können, daß ich an diesem Abend einer spontanen Eingebung folgen einfach barfuß ausgegangen war. "Cool!"
"Meinst du?" - "Ja," er grinste "weißt du, ich mag das. Sieht man ja leider nicht allzuoft, seit alle diese Fip-Flops tragen. Die Dinger sind mal echt das letzte, das Geräusch beim Laufen und dann dieser seltsame Watschelgang, den die meisten damit haben. Barfuß läuft ne ...
... Frau eher wie ne Raubkatze, ich habe das schon von weitem festgestellt, als du vorhin nach einem Platz gesucht hast -- ich bin aber kein Fußfetischist oder so, der davon Fotos macht um sie ins Internet zu stellen..." Dieser etwas trockene Humor gefiel mir auch und das Thema schien erledigt, als die Bedienung die nächste Runde Getränke brachte.
Samstag morgen. Ich erwachte wie erwartet mit einem leichten Kater, egal, als etwas undamenhafte Biertrinkerin musste ich wenigstens nicht so leiden wie meine Freundinnen nach einer cocktaildurchzechten Nacht. Das Handy zeigte eine SMS an. "Lust auf Kino?". Stimmt, wir hatten ja vorgehabt uns wieder zu treffen. (ich hab keine Schuhe. Be natural - go barefoot.) Ach du meine Güte!
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Er wartete an der Kinokasse. Trotz meiner Bedenken und obwohl ich die Sache den ganzen Tag hin- und hergewälzt hatte, hatte ich zugesagt. Es war etwas kühler als am Vortag, so daß ich mir eine leichte Jacke übergezogen hatte, dazu Bluejeans und ein schwarzes Top. An den Füßen hingegen trug ich nur einen Zehenring, den ich mir in aller Eile noch gekauft hatte. Trotzdem kam ich mir wie ein bunter Hund vor, etliche Leute musterten mich komisch (oder bildete ich mir das nur ein?). Im schien es jedenfalls zu gefallen, daß ich schuhlos über den etwas rauhen Teppichboden stolzierte. Im Kinosessel meinte er: "Allzulange bist du aber noch keine Barfüßerin, oder?" - "Warum?" - "Naja, warst vor dem Kartenabreiße ziemlich schüchtern und auch jetzt scheinst du ...