1. Meine erste Geschichte


    Datum: 30.10.2024, Kategorien: An– und Ausgezogen,

    ... krampfhaft zu vermeiden, die Beine übereinanderzuschlagen, dabei ist doch das Licht aus." Ich überlegte eine Antwort, war kurz davor, ihm zu beichten, daß ich eigentlich nie barfuß unterwegs war und eigentlich nur wegen ihm eine Ausnahme machte, aber ich kam nicht dazu. "Machs dir doch einfach bequem. Willst Popcorn?"
    
    Der Film war Quark und danach hingen wir noch ein wenig in einer kleinen Bar ab. So langsam fehlten mir meine Schuhe selbst an so ungewöhnlichen Orten nicht mehr wirklich, wenn mir auch ein wenig vor der Toilette grauste, die sich zum Glück als sauber herausstellte. Ich saß neben ihm in seinen Arm gekuschelt und genoß seine Gegenwart. Ich konnte mir in diesem Moment ernsthaft eine Beziehung mit ihm vorstellen (ich hab keine Schuhe aber einen Freund der das mag).
    
    "Was hälst du eigentlich von diesen Anti-Mode-Terroristen?" riss er mich aus meinen Gedanken. "Hmmm, naja, sind eben Spinner...". "Schon..." murmelte er. Jetzt war ich neugierig! "Schon... aber?" fragte ich.
    
    "Naja, von so einer hübschen nackten Terrormieze würde ich mich gerne mal ausziehen lassen." Er lachte, aber es war ihm anzumerken, daß er mit großer Wahrscheinlichkeit eine Erektion hatte. "Du würdest es wohl nicht beim Ausziehen belassen, du Schuft!" stellte ich lächelnd fest.
    
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    Die relativ ereignisarmen nächsten Tage erspare ich dem geneigten Leser, denn der Arbeitsalltag einer Bürokraft erscheint mir wenig spektakulär, insbesondere wenn sie vollständig bekleidet ist. ...
    ... Interessanter war dann schon der Freitagnachmittag, denn er wollte mich nach zahlreichen verliebten SMS und einigen Telefonaten besuchen kommen. Das bedeutete konkret: Die Schuhe mussten weg! Sicherheitshalber packte ich auch sämtliche Socken und Feinstrumpfhosen mit dazu und verstaute zwei große Müllsäcke im Keller. Ich fragte mich, wie lange ich dieses Spiel eigentlich noch weiterspielen wollte, gleichzeitig gefiel mir die Sache aber immer besser. Irgendwo im Hinterkopf manifestierte sich sogar eine dunkle Idee, wie ich es gerne weitertreiben würde. Demonstrativ ließ ich einen Flyer mit dem Aufdruck "Kleidung ist prüde" auf dem Wohnzimmertisch liegen, den er aber entweder nicht bemerkte oder absichtlich übersah.
    
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    II
    
    In der folgenden Zeit begann ein für mich ungewöhnliches Doppelleben. Im Job war ich wie immer, aber kaum aus dem Büro wanderten die Schuhe in die Tasche, Strümpfe trug ich inzwischen gar keine mehr. Ich probierte ständig neue Untergründe aus, stellte Fest, daß man nach einem Besuch im Supermarkt fast genauso schwarze Sohlen bekam wie in einer Tiefgarage (soviel zur Hygiene dort) und - ich beschäftigte mich im Internet verstärkt mit Nacktheit und FKK allgemein sowie mit der Anti-Mode-Bewegung im besonderen. Ich fing sogar an, mich in der Wohnung grundsätzlich nackt zu bewegen ohne - vermutlich zur Freude der Nachbarn - auf verrammelte Fensterläden zu achten. Schließlich weitete ich mit einigem Herzklopfen die textilfreie Zone auch auf den Balkon aus und wurde ...