Arno
Datum: 09.11.2024,
Kategorien:
Schamsituation
... vorherigen Unfälle waren schnell aufgearbeitet: „Weißt Du, dass es mir schrecklich leid getan hat, mit Deinen Sachen?“ –„Ach, dafür hab ich Dir fast den Schädel eingeschlagen. Ich glaube, wir sind quitt.“ Wir hatten keine Zeit für so was, wir wollten gemeinsam zu neuen Unfern. Wie blöd, dass das alles erst am letzten Tag der Freizeit passierte. Zuhause war dann wieder der Gartenzaun zwischen uns, der mit den Jahren immer undurchdringlicher geworden war.
Nach jedem unserer Unfälle war das Verhältnis unserer Eltern weiter abgekühlt und ich konnte Arno nicht einfach mit nach hause bringen. Doch dann wurden wir konfirmiert und fuhren beide als Teamer in ein Ferienlager der Kirche. Wir klebten aneinander. Gut, wir waren Gruppenleiter; aber es blieb viel Zeit für Umarmungen Küsse und unsere neue große Entdeckung: Petting. Arno war wirklich damals schon sehr zärtlich und er wusste, wo er mich streicheln musste. Ich glaube, ich bin selten in so kurzer Zeit so oft zum Orgasmus gekommen wie in den paar Tagen im Ferienlager.
Wir taten nichts Verbotenes und genossen uns auf ganz unschuldige Art. So sahen wir das jedenfalls. Der Pfarrer sah das anders, Arno musste zu ihm kommen. Etwas verstört kam er aus dem Zimmer und sagte nur, ich muss nach hause. So sah also das Mittel des Pfarrers gegen ungewollte Schwangerschaften aus. Ich hörte nichts von Arno und konnte das Ende des Lagers nicht abwarten. Ich hatte jetzt einen echten Freund. Der Pfarrer war jetzt leicht reserviert, ich ...
... schob es darauf, dass er es mir in die Schuhe schob, dass er sich um Arnos Gruppe kümmern musste.
Endlich, hatte Arno meine Karten bekommen? Wie würde es jetzt sein, würde er vor dem Schultor auf mich warten. Doch alles war anders. Arno war nicht da. Nach und nach erfuhr ich es: es hatte ein Gerücht gegeben, Arno hätte versucht, mich zu vergewaltigen oder ganz nach Temperament des Erzählers, er hätte es getan. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass meine Mutter in ihrem Bemühen, die Unschuld ihrer Tochter zu retten, daran nicht unschuldig war. Arno und seine Eltern waren angegiftet worden. Ja, nach außen so ein netter Junge, und dann so was. Die Entscheidung, dass Arno auf ein Internat gehen sollte, war schnell getroffen worden, auch von ihm, da meine Mutter wohl durchblicken lassen hatte, sie hätte auch mit mir gesprochen.
Arno war weg. Das Internat, in den Ferien besuchte er Sportcamps oder verreiste mit seinen Eltern. Wir grüßten uns, wenn es nicht zu vermeiden war. Das war alles.
Ich hatte gehört, er wäre jetzt Arzt in einer Nachbarstadt und ich lebte auch nicht mehr in unserem Vorort, ich war in die City gezogen. Unsere Eltern wurden weiser und milder und sie redeten auch wieder miteinander; aber bei meinen seltenen Besuchen dort traf ich nie auf Arno. Manchmal erzählte meine Mutter von Ihm.
„Hallo, wovon träumst Du?“ Es war Martha, meine tolle Nichte. Sie liebte es, ihre etwas verrückte Tante in der Stadt zu besuchen und hatte praktisch mein Gästezimmer zu ...