Ungewöhnliche Orte der Lust
Datum: 10.11.2024,
Kategorien:
Sonstige,
... getan!"
"Manchmal muss man nicht viel machen. Manchmal kommt es vor, dass man Menschen mögen lernt, bei denen man glaubt, sie seit Urzeiten zu kennen. Man braucht nichts zu sagen, nichts zu tun, um vertraut miteinander zu sein. Einige nennen es Seelenverwandtschaft, ich würde es anders ausdrücken. Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man einen solchen Menschen kennen lernt. Bei mir ging es mit Georg so. Er war der eine unter Millionen anderen. Ich blieb nie ganz bei ihm, war nie seine Frau. Ihm musste es ausreichen. Kam ich ihn besuchen, wurde es zu einem Fest der Sinne. Eine seiner Liebschaften, die sich von ihm entfernte, schenkte ihm eine Tochter. Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben. Georg war verbittert und hat sich über alle Maße gefreut, als vor einigen Wochen ein junges Mädchen vor seiner Tür stand, die nachweisen konnte, dass sie seine Enkeltochter war. Dieses Mädchen hatte lange nach ihren Vorfahren gesucht, erst als ihre Mutter verstarb wurde ihr im Testament bekannt gegeben, woher sie stammte. Sie machte sich auf, ihre Ahnen zu suchen!" Langsam schwant mir, was mir Crissy sagen wollte, hielt mich jedoch mit Vermutungen zurück. Ich sah sie auffordernd an, ihre Geschichte fortzusetzen.
"Georg nahm sie auf, nachdem sie sich es gewünscht hatte und lebt seitdem mit in diesen Mauern, selbst noch, als ihr klar wurde, dass Georg andere Vorstellungen vom Leben hatte. Ich brauche das wohl nicht zu erklären. Wie es zu allem kam, würde hier zu lange dauern zu erklären. ...
... Nur soweit für den ersten Moment. Jetzt wird es dir sicher nicht entgegen sein, worauf ich hinaus möchte?" "Emma ist diese Frau?", meinte ich mit leiser Stimme und Crissy nickte.
"Ja, sie ist die Enkeltochter von Georg, die einzige Erbin die es gibt. Sie alleine kann die Blutlinie fortsetzten. Sie hat sich jedoch schnell an Georgs Lebensweise angepasst und du kannst dir sicher vorstellen, dass diese Art nicht für jeden etwas ist. Daher ist es nicht einfach einen Partner für sie zu finden, der sie so nimmt, wie sie ist, sich der großen Verantwortung stellt. Burgherr zu sein, ist eine große Aufgabe, nicht einfach zu bewältigen. Aber es bereitete auch große Freuden. Gelegentlich werden Feste gefeiert bei denen Freunde und Gleichgesinnte anwesend sind. Ich habe öfters daran teilgenommen und kann dir sagen, dass es nichts Vergleichbares gibt. Denke an das Deckengemälde. Es ist teilweise authentisch!
Jetzt komme ich auf dich zurück. Emma hat uns gesagt, dass sie sich dir hingezogen fühlt. Sie spürt, was ich dir eingangs gesagt habe. Ihr Herz ist von dir erfüllt. Überlege es dir gut, es ist eine Entscheidung, die du alleine mit dir abmachen musst. Wenn du es nicht wünscht, reicht ein einziges Wort von dir und wir werden morgen die Burg verlassen, als wenn nichts gewesen wäre. Ach ja, bevor ich es vergesse, Patrizia und auch unbekannter Weise Pia, sind als deine Freunde gerne in diesem Haus gesehen. Als späterer Burgherr, werde alle nach deinen Regeln leben, die sich in dieser ...